Zur HP des Veranstalters:
Angaben des Veranstalters:
HM: + 4500 / - 4800 ; Asphaltanteil: 108,7 k (60%) Dirt Road: 71, 3 k (40%)
Die Strecke, mit Höhenmetern |
Die Strecke auf einer Karte, mit allen VP (Verpflegungspunkten) und cut of Zeiten. |
Ginster, Ginster, Ginster...überall am Streckenrand!
Leider lagen diese tollen Streckenabschnitte für die meisten Läufer zumeist im Dunkeln. |
Am Ausgang von Valtesiniko Richtung Perdikoneri: Streckenmarkierung für den Lauf! |
Es folgen einige Fotos vom Ablaufen einiger Teilabschnitte, in den Tagen zuvor, um einen ersten Eindruck von der Strecke und der Streckenbeschaffenheit zu vermitteln (Umgebung, Untergrund).
am Ortsausgang von Levidi |
ca. 1 Kilometer hinter Levidi |
Pünktlich zum Rennwochenende
erfolgte dann der Quartierwechsel ans Meer ins Kalamaki Beach Hotel nach
Isthmia, ganz in der Nähe des Kanals von Korinth www.kalamakibeach.gr/de .
Der Blick von unserem Balkon, endlich das Meer!
Nach fast zwei Wochen in den wundervollen Bergen der Peloponnes!
|
Wundervolle Außenanlagen.... |
Auch
hier die gleiche Herzlichkeit und Gastfreundschaft!
Nun, wir wissen warum wir mindestens
einmal im Jahr nach Griechenland fliegen.
Das selbe Hotel, ein anderes Zimmer, am strahlend schönen Montag morgen! |
Wir trafen auf die ersten Athleten, darunter auch alle deutschen
Starter. Den hier bereits zweimal erfolgreichen Ralf Simon, beim DUV u.a. für die
Deutschen Spartathlonteilnehmer zuständig, Ralf Weis, vom DUV-Trainerstab für
den 24 Stundenlauf Nationalkader, Lüder Schulz-Nigmann, zuletzt u.a. 6. bei der
Ultra-Triathlon-WM und Wolfgang Roether, Jahrgang 45 und damit der älteste
Starter im Feld. Ausgeruht und entspannt
wie selten zuvor sah ich meinem bisher größten Laufevent nun voller Vorfreude
entgegen. Nicht einmal die in den letzten Tagen immer schlechter werdenden
Wetterprognosen konnten dem etwas anhaben. Das Briefing, unter Zuhilfenahme eines
Beamers, wurde auf Englisch und Französisch abgehalten und dauerte etwa 30 Min.
Da wir uns vorher gut informiert hatten, gab es für uns dabei kaum wirklich Neues
zu erfahren. Dennoch war es gut alles Angelesene hier noch einmal so bestätigt
zu bekommen. Das Abendessen im Anschluss war sehr gut, umfangreich und abwechslungsreich.
Unser Quartierwechsel (also alles wieder ein- und dann wieder auspacken) hatte
uns mehr geschafft, als wir uns das hätten vorstellen können, nach den Tagen
der Ruhe und Entspannung, oder gerade deshalb? Na egal, für uns ging es dann
bald aufs Zimmer. Währen meine Frau bereits versuchte Ruhe und Entspannung vor auch
ihrer bisher größten Aufgabe als Supporter zu finden, war ich noch einige Zeit
mit dem Präparieren meiner Laufsachen beschäftigt, um dann am nächsten Tag
möglichst spät wetterabhängig zu entscheiden, mit welchen Sachen ich das Rennen
denn nun beginnen werde.
Ich hatte die Startnummer (#) 13. erhalten, man
richtete sie hier offenbar nach der Reihenfolge des Eingangs der Anmeldungen. Auf
dem Werbeplakat für den 8. Olympian Race war die Läuferin zu sehen, die bei der letzten
Auflage die # 13 getragen hatte.
Wir sahen
diesen Zufall als ein gutes Omen für das Rennen : )
Die Tage vor und auch die
unmittelbar nach dem Rennen waren so, wie man sich das in Griechenland vor
stellt- warm und sonnenüberflutet, nur das Rennwochenende stand unter keinem
guten Stern.
Pünktlich zur Abfahrt vom Hotel
zum antiken Stadion von Nemea begann es ordentlich zu regnen. Hinterher
erzählte uns das Hotelpersonal, dass es ab da bis zum darauf folgenden Tag um
15 Uhr (also über 26 h!!!) ununterbrochen geregnet hat. „So ein schlechtes
Wetter hatten wir hier noch nie…“ Dieser Satz sollte im Zusammenhang mit dem
Lauf vom Veranstalter und von Mehrfachstartern noch sehr oft zu hören sein. Am antiken
Stadion von Nemea angekommen hatten wir dann aber zunächst Glück. Es hörte auf
zu regnen und wurde während der sehr ansprechenden Zeremonie im Stadion sogar
kurzzeitig mal etwas warm, oder lag das an den Sportlern und ihren Betreuern,
voller Vorfreude?
Im antiken Stadion von Nemea, vor dem Eingang, aus dem schon damals die Athleten die Arena betraten... |
Gewohnt locker setzte sich das gemeinsam gestartete Feld
der 62- und
180 Km- LäuferInnen in Bewegung.
Der Start! Nur hier war ich dem späteren Sieger Marco Bonfiglio (...#82, zwei Reihen vor mir in Rot...) mal ganz nahe... |
Im alten Nemea waren viele begeisterte
Menschen auf den Straßen und Balkons. Ich winkte jedem, klatschte mich mit vielen
Kindern ab, die dafür ihre kleinen Hände hoch hielten. Vor lauter Begeisterung
und Freude hier, in meinem Griechenland, bei diesem Lauf nun dabei sein zu können, merkte ich erst auf
dem 2. Blick, dass die Frau, die mir da nun fast schon im Weg stand, mir nur
klar machen wollte, dass ich gerade den Anschluss verloren hatte, indem ich vor
lauter Jubeln und Winken falsch abgebogen bin. Nun, es waren nur 10-15 Meter,
aber zugleich ein Weckruf zum richtigen Zeitpunkt für den "Rest" des Rennens
mehr auf die Wegpunkte zu achten. Bis dahin bin ich einfach nur dem Pulk
gefolgt. Im Straßengewirr von Nemea hatte ich diesen Pulk kurz aus den Augen
verloren und schon war es geschehen…
Nach wenigen Kilometern kam das noch recht geschlossene Feld das
erste Mal zu einem kleinen Anstieg, um auch zugleich das erste Mal ein kleines
Stück Dirty Track unter die Füße zu nehmen. Umso länger das Rennen dauerte,
umso länger wurden dann aber diese Dirty Track Passagen.
Ich muss eingestehen, dass mich das Ausmaß, also der Anteil dieser Passagen an der Gesamtstrecke, dann doch sehr überrascht hat. Vor allem aber über was für wirklich Üble und dabei auch noch lauftechnisch sehr anspruchsvolle und daher schwer zu laufenden Trails wir teilweise unterwegs waren. DAS hatte ich SO dann doch nicht aus zuvor diversen Berichten heraus gelesen. Besonders den Abschnitt von ca. Km 152 bis 170 werde ich so schnell nicht vergessen.
Bereits ab Km 30 war mir klar, bzw.
spürte ich deutlich, das gibt noch nie da gewesene, riesige Blasen, auch auf Grund
des völlig falschen Schuhwerks, für das ich mich entschieden hatte. Meine Asics
Cumulus 17 kamen hier sehr bald an ihre Grenzen… . Am Ende bestanden bei mir
alle vier Fußballen nur noch aus riesigen Blasen, auch durch fast durchgehend
nassen Füßen, ab ca. der 8. Stunde des Rennens. Dazu hatte ich Blasen an JEDEM!!!
Zeh und an beiden Hacken- innen wie außen und diese Blasen waren im Bereich
eben jener Kilometer von 152 bis 170 -bei allem Zähne zusammen beißen- einfach nicht
mehr zu ignorieren, denn es ging noch einmal auf schier endlose Geröllfelder
mit abwechselnd riesigen, oder ganz spitzen Steinen, wie schon zuvor auf
unzähligen Kilometern, dieser ansonsten landschaftlich wirklich
beeindruckenden, wunderschönen Bergstrecken. Jedes Fuß aufsetzten wurde spätestens hier zu
einem einzigen Martyrium, aber lieber wieder weiter der Reihe nach.
VP4, Skotini |
Sehr umfangreiche Infos, inklusive Höhenmeter, an jedem VP, für den nächsten Teilabschnitt. |
Mit der # 82 in Skotini, der spätere Sieger Marco Bonfiglio, Italien
|
Nina & Inga-Sarah beim Zieleinlauf. |
Ich fühlte mich gut, investierte
zu keinem Zeitpunkt zu viel Kraft und Energie. Mit gleich bleibendem Aufwand,
also ohne wirklich schneller zu werden, begann ich hier, an diesem 1.
ernsthaften Anstieg, nun bereits mich
langsam weiter nach vorne zu arbeiten. Kurz vor dem Bergkamm zwischen Skotini (VP4) und Kandyla (VP5) wurde es
ordentlich frisch. Ich streifte mir meine Armlinge und Windstopperweste über.
Bergab ging es über viele Serpentinen und endlich mal wieder auf gutem Asphalt.
Meine Muskulatur war locker und so ließ ich es ordentlich rollen, erst
vorsichtig, dann immer, immer schneller und es liiiiief… .
Ich erreichte den VP6, Kefalovryso, Km
54.
Kaum war ich unter dem schützenden Zeltdach, da ging es nun so richtig mit
dem Regen los. Hatte es zuvor zumeist nur kleine kurze Schauer gegeben war hier
nun klar, das bleibt jetzt erst einmal so. Auch hier wieder, wie immer und
überall an der gesamten Strecke und den 20 Versorgungspunkten, sehr, sehr nette
VP-BetreuerInnen. Hier nun war zufällig eine Griechin, die in Deutschland
(Dortmund) geboren wurde und sich ganz besonders freute, als sie hörte, dass wir nun ausgerechnet aus ihrer absoluten
Lieblingsstadt kommen…: "Ich liebe Berlin!" …wir auch…!
Heißer Tee! Extra für mich zubereitet, von der in Deutschland geborenen Griechin. |
Weiter ging es nun mit
dem allerletzten Tageslicht auf einen sehr flachen Abschnitt,
mitten durch ein wunderschönes
Tal, auf sehr gut zu laufendem Asphalt.
Das selbe Tal einige Tage zuvor, aus dem fahrenden Auto heraus aufgenommen. |
Sehr schnell wurde es nun aber komplett
dunkel, nur der Vollmond hellte eine kurze Zeit lang den Himmel noch etwas auf,
aber Luna hatte durch den Regen bzw. die dazu gehörenden Wolken einen wirklich schweren
Stand.
Nächster „Halt“: CP 7, Levidi, Km
61,7. Hier war das Ziel derer, die sich für die kurze Distanz entschieden
hatten. Bis hierhin waren die meisten (oder alle, bis auf den bereits weit
enteilten späteren Sieger Marco Bonfiglio???) nie ganz alleine, immer waren
irgendwelche Läufer in Sichtweite, oder direkt bei einem. Der längste Abschnitt
ohne VP (22,7 Km) lag nun vor denen, die weiter wollten und gleichzeitig der
längste und steilste Anstieg, zum höchsten Punkt der Strecke (1417 Hm). Es sollte nun, nach widersprüchlichen
Angaben, zunächst ca. 8 oder 10 Km immer nur bergan gehen, natürlich auf Dirty
Tracks, was bei diesem Wetter wirklich hart war… . Hier nun wartete die große Einsamkeit des
Ultralaufs, welche auch für mich mittlerweile den besonderen Reiz dieser Form
des Laufens ausmacht. Also hieß es alles
mit zu nehmen, was man für diesen, so besonderen, Abschnitt benötigen würde.
...natürlich habe ich gerade auch diesen Knackpunkt der
Strecke (da ja längste Steigung, zudem zum höchsten Punkt) vorher ablaufen
wollen…was dabei geschah führt hier, im eigentlichen Laufbericht, zu weit, kann
man aber bei Interesse ganz am Schluss gerne nachlesen…
Die Ruhe am Berg tat unendlich
gut, nach dem Lärm und der sehr ausgelassenen Stimmung, die am Ziel für die 62
Km-LäuferInnen herrschte. Beim Rauslaufen aus dem Ort gratulierte ich noch einem,
der sein Ziel bereits, offenbar sehr zufrieden, erreicht hatte und er wünsche
mir viel Spaß in den Bergen. Und ja, genau darauf freute ich mich und das sah
man mir wohl auch an, wir grinsten beide um die Wette, vor Glück. Diese
Heiterkeit ist mir kurz danach für eine ganze Weile etwas abhandengekommen. Kaum
im Anstieg schaltete meine nagelneue, super teure Stirnlampe erst selbstständig
vom Spar- in den Scheinwerfermodus um sich gleich darauf selbstständig
abzuschalten. Einschalten ließ sie sich wieder, zunächst flackerte sie aber
etwas… nicht gerade Vertrauen erweckend das Ganze… . So etwas in der Art kannte
ich- nur umgekehrt, von Scheinwerfer auf Sparmodus, von meiner alten Stirnlampe…
immer kurz bevor sie sich ganz verabschiedete.
Ich hatte nagelneue Batterien vor
dem Start eingelegt, noch in Deutschland gekauft. Sollten diese eine Macke
haben? Jedenfalls entschloss ich mich vorsorglich den Originalakku (den hatte
ich als Ersatz bei, da der kompakte Akku leichter bei Dunkelheit einzulegen sein
sollte, als 4 Batterien) zusammen mit meiner Stabtaschenlampe vorsorglich schon
mal aus dem Rucksack und in die Hände zu nehmen. Gedacht, getan, und schon
wurde ich wieder ruhig, bis ich bemerkte, dass ich -offenbar- bei der Rucksack
Ab- bzw. Aufaktion meine Trinkflasche verloren hatte. Begünstigt offenbar durch
meine, in diese Flaschen-Halterung mit integrierten, eingeschweißten und selbst
gebastelten Spickzettel zum Lauf. Diese müssen, vermutlich durch den Regen, wie
eine Art Katapult oder auch eine Rutsche funktioniert haben und wohl ebenfalls durch den Regen, bzw. durch die raschelnde Regenbekleidung habe ich es nicht gehört... . Nun gut, waren ja
nur wenige Meter (100, 200…???) Ich drehte um und suchte auf und neben dem
zurück gelegten Weg.
Die Minuten vergingen. Ich lief
und lief, auf und ab, hin und her, leuchtete dahin und hier hin ….meine große
weiße Trinkflasche war einfach nirgends zu entdecken. Mir blieb nichts anderes
übrig, als ohne Wasser den Aufstieg zu wagen, denn ich hatte bereits mehr als
genug Zeit bei der Suche verloren. Es regnete nun sehr stark und in Kombination mit der Tageszeit (es war inzwischen
nach 22 Uhr) wurde es auch recht frisch, je höher wir stiegen sogar regelrecht
kalt, denn auch der typisch schneidende Wind in höheren Lagen tat seinen Teil
dazu bei, daher dachte und hoffte ich, es wird schon gehen, bei diesem Wetter
trinkst du eh nie sehr viel. Durch die für
mich eher ungewohnten Anstrengungen beim zügigen Bergaufgehen bekam ich dann aber
doch binnen kürzester Zeit zusehens Durst und die Bergaufpassage wollte und
wollte einfach kein Ende nehmen. Wie bereits geschrieben: Ausgerechnet hier war
ich nun das erste Mal mutterseelenalleine, eine Freude zunächst wurde es nun
zusehends zum immer größer werdenden Problem für mich. Es tauchte einfach kein
anderer Läufer vor oder hinter mir auf, den ich um etwas Wasser hätte bitten
können. In der nun bei mir aufkommenden leichten Panik dachte ich
auch nicht mehr an das, was wir im Briefing dann doch noch an Neuigkeiten erfahren
hatten, nämlich dass zwischen Levidi und Vyetina eine zusätzliche Versorgungsstelle
mit Wasser eingerichtet wird (genauso wie - gleich 2 Mal - im heißen Tal,
hinter Aspra Spitia). Glücklicherweise gibt es heutzutage aber Handys und
meine Frau konnte mich dahingehend „aufgleisen“. Dennoch…wie weit ist es noch
bis dahin??? Nach einer Ewigkeit, so schien es mir zu mindestens, vermutlich nur
durch den nun immer stärker werdenden Durst, hörte und sah ich dann plötzlich
das für diesen Teil der Strecke im Briefing ebenfalls angekündigte Patrouillenfahrzeug,
ein riesiger Geländewagen, mit Zusatz- und Suchscheinwerfern soweit das Auge
reichte.
Ich stellte mich dem Rettungs-Monster
direkt quer in den Weg und erklärte der Besatzung meine Notlage, in der
Hoffnung, dass sie vielleicht kleine
Flaschen Wasser für genau solche Notfälle an Bord hatten. Kaum hatte der Fahrer
verstanden um was es hier ging, griff er ins Handschuhfach und reichte mir MEINE
Wasserflasche!
...rechts in der Brusttasche DIE Flasche ; ) |
Ich konnte es kaum glauben, meine Dankbarkeit und Erleichterung
war riesengroß. Ich klopfte mehrfach wie wild gegen die Türen des riesigen Geländewagens
(auf dessen Dach reichten meine Hände einfach nicht…), als dieser sich wieder
in Bewegung setzte und konnte immer wieder nur wiederholen DANKE, DANKE, DANKE,
vielen Dank (natürlich auf Griechisch). Die Besatzung hatte vorher schon ein
breites, zufriedenes Grinsen im Gesicht, als sie mein verdutztes Gesicht sahen,
angesichts meiner, durch diese offenbar sehr aufmerksame Patrouille wieder
gefundenen Flasche.
Ich hatte nicht damit gerechnet
diese, sehr spezielle, Flasche, die wirklich gut in der Hand liegt bzw. in den
Rucksack passt und mich vor allem beim Laufen nicht stört, noch einmal wieder
zu sehen. Ich leerte sie sofort bis fast zur Hälfte, denn so groß war
inzwischen mein Durst.
An dieser Stelle hätte das Rennen
für mich einen wirklich üblen Verlauf nehmen können, wäre nicht dieses kleine
Wunder geschehen, ich dankte immer wieder in kleinen Stoßgebeten Richtung
Himmel meinen unbekannten Rettern, allen Göttern, hilfreichen Geistern und Ahnen,
die hier ein Auge auf mich hatten. Von da ab wusste ich irgendwie, d.h. ganz
tief in mir drin, diese ganze Geschichte hier kann nur noch gut für mich aus
gehen, egal was da noch kommen mag, denn dieses Wetter war das Gegenteil von
dem was ich mag, ja eigentlich brauche, um wirklich zu funktionieren, sprich
gut zu laufen. Hitze? Gerne! Große
Hitze? Ja klar, immer her damit! Kälte und Nässe bis zum Abwinken? Nee, dat
wird dann nix mit einem guten Ergebnis.
So war es immer bei mir, bis zu diesem Lauf.
Nachtrag: Meine Stirnlampe funktionierte übrigens bis auf diese eine Begebenheit tadellos bis zum Schluss. Ich verstehe bis heute nicht was da kurzzeitig mit der Lampe los war… Folge der „Wassertaufe“ beim 1. Einsatz…???
CP 8, Vytina, Km 84,4 erreichte ich um 1:10 Uhr. Hier gönnte ich mir eine etwas längere Pause in einer freundlichen, gemütlichen und vor allem hell erleuchteten Taverne. Das viele Licht tat richtig gut, nach der Dunkelheit, ja der zum Teil totalen Finsternis, in diesem höchsten Berg, des Laufs. Zeitweise zogen durch den Regen riesige Dunstschleicher über den Höhenzug, mit Brille und bei zusätzlich Dauerstarkregen konnte man da selbst mit augenkneistern und extremer Anstrengung kaum noch was sehen und das war nicht ganz ungefährlich, auf den wirklich schwer zu laufenden Wegen, da oben. Auch bei mehreren kurzen Versuchen ohne Brille sah ich da zum Teil kaum etwas. Neben den ewigen Gröllpassagen, mit spitzen oder riesigen Steinen, kamen hier abwechselnd auch noch lange Lehmwegpassagen dazu. Durch den stundenlangen Regen war der Boden total aufgeweicht. Man kam immer wieder sehr schnell ins Rutschen, ja schlitterte geradezu ein Stück abwärts, auf so einer ganzen Lehmschicht unterm Schuh, oder aber der Lehm pappte sich derart an den Hacken, dass man immer wieder wie auf Stöckelschuhen unterwegs war. Hier half dann nur anhalten und an irgendetwas, irgendwie den Lehm so gut es eben ging abstreifen.
Nachtrag: Meine Stirnlampe funktionierte übrigens bis auf diese eine Begebenheit tadellos bis zum Schluss. Ich verstehe bis heute nicht was da kurzzeitig mit der Lampe los war… Folge der „Wassertaufe“ beim 1. Einsatz…???
CP 8, Vytina, Km 84,4 erreichte ich um 1:10 Uhr. Hier gönnte ich mir eine etwas längere Pause in einer freundlichen, gemütlichen und vor allem hell erleuchteten Taverne. Das viele Licht tat richtig gut, nach der Dunkelheit, ja der zum Teil totalen Finsternis, in diesem höchsten Berg, des Laufs. Zeitweise zogen durch den Regen riesige Dunstschleicher über den Höhenzug, mit Brille und bei zusätzlich Dauerstarkregen konnte man da selbst mit augenkneistern und extremer Anstrengung kaum noch was sehen und das war nicht ganz ungefährlich, auf den wirklich schwer zu laufenden Wegen, da oben. Auch bei mehreren kurzen Versuchen ohne Brille sah ich da zum Teil kaum etwas. Neben den ewigen Gröllpassagen, mit spitzen oder riesigen Steinen, kamen hier abwechselnd auch noch lange Lehmwegpassagen dazu. Durch den stundenlangen Regen war der Boden total aufgeweicht. Man kam immer wieder sehr schnell ins Rutschen, ja schlitterte geradezu ein Stück abwärts, auf so einer ganzen Lehmschicht unterm Schuh, oder aber der Lehm pappte sich derart an den Hacken, dass man immer wieder wie auf Stöckelschuhen unterwegs war. Hier half dann nur anhalten und an irgendetwas, irgendwie den Lehm so gut es eben ging abstreifen.
Meine Frau kümmerte sich hier in Vytina
einfach perfekt um mich, wie den ganzen Lauf über. Sie sah immer wieder Dinge
bei mir, die ich bräuchte, von denen ich in meinem mittlerweile (vor allem
durch das Wetter!!!) doch schon sehr erschöpften und müden Zustand noch gar
nicht ahnte, dass sie mir jetzt gut tun würden. Die Leistung aller
Organisatoren, Patrouillenbesatzungen, VP-Betreuern, Helfern, Helfershelfern
und Supportern war einfach großartig. Sie alle litten und froren bei diesem
Wetter unheimlich. Als Beispiel seien hier nur die fünf jungen Männer auf der
höchsten Erhebung (1417 Hm) erwähnt. Vier standen da oben, bei wirklich eisigem
Wind und Dauerregen, immer draußen, abwechselnd immer nur einer versuchte sich im winzigen PKW etwas
aufzuwärmen- mehr war da oben nicht! Ein kleiner Tisch, mit Nüssen, Rosinen
usw., dazu Wasser und Cola… und auch diese jungen Griechen waren wieder super
nett, zuvorkommend und hilfsbereit! Obwohl auch sie ihre Finger kaum noch
bewegen konnten, ließen sie es sich nicht nehmen meine Trinkflasche
nachzufüllen, damit ich in der Zeit in Ruhe am Stand trinken konnte. Kurz
danach wurde man aus einem am Wegesrand parkenden Auto heraus angesprochen, ob
noch alles okay sei. Hierbei handelte es sich um einen der vier Ärzte, die sich
die gesamte Strecke aufgeteilt hatten. Ich bedankte mich für seinen Einsatz und
bestätigte ihm, dass ich mich großartig fühlte (was irgendwie ja auch den
ganzen Lauf über stimmte, denn trotz aller Anstrengung war ich einfach nur glücklich,
hier bei diesem Lauf mit dabei sein zu können) und wünschte Kalinichta (gute
Nacht). Wir mussten beide lachen.
Zurück nach Vitina… . Meine Frau
servierte mir nacheinander 3 Tassen frisch aufgebrühten griechischen Bergtee,
mit reichlich sehr gutem Honig aus der Region. Mein absolutes Lieblingsgetränk,
um wieder zu Kräften zu kommen, auch zuhause (da geht das aber auch mit Pfefferminztee...kleiner
Tipp…)! Ich legte den Kopf zwischendurch 1,2 Minuten auf die Tischplatte und
schloss die überanstrengten Augen. Langsam merkte ich, wie die Lebensgeister
und der Kampfeswille wieder erstarkten. Ich wechselte auf Anregung und unter
liebevoller Mithilfe meiner Frau bis auf Schuhe und Socken (…an meine Füße
traute ich mich da schon nicht mehr ran…) einmal komplett die Sachen und ließ
mich breitwillig an Rücken und Armen trocken rubbeln, denn ich war inzwischen
einmal komplett durchnässt und durch die Pause kühlte ich -trotz des so
wohltuenden Tees- zusehens aus.
Langsam stellte sich wieder ein
wohliges Körpergefühl ein, nicht so, dass man sich hinlegen will, obwohl ich
auch das noch für 1,2 Minuten tat (…“habe Rücken“…), sondern so, dass man…also
Läufer eben… sagen: ICH WILL LAUFEN! WO IST DER NÄCHSTE BERG?! Also raus auf
die Straße und los… Es gab einige, die ich durch diese und andere, etwas
kürzere, Pausen immer wieder sah. Ich überholte sie irgendwann, aber dadurch,
dass sie sich kaum Pausen gönnten, tauchten sie immer wieder vor mir auf. Mir
machte das nix. Nur von Zuhause, am Liveticker, wurde das bemängelt und das
auch meiner Frau per WhatsApp mitgeteilt (Zitat: „Wie, er macht Pause? Nix
Pause! Laufen soll der Frosch!“). Ich habe tatsächlich Freunde und Verwandte,
die teilweise bis um 5 Uhr morgens das Geschehen live am PC verfolgten und die
Daumen drückten bzw. für meine Frau immer ziemlich genau ausrechneten, wann ich
vsl. am nächsten, d.h. vereinbarten, VP sein würde. Das trotz Höhenmeter so
genau hin zu bekommen (auf z.T. 3h- Abschnitte, teilweise bis auf 8 Minuten
genau…) das ist schon eine Leistung! Danke auch hier noch einmal dafür, auch im
Namen meiner Frau, an Andreas!
Ich bin mit meiner Renneinteilung
jedenfalls mehr als zufrieden, denn am Ende, d.h. auf den letzten 10 Km, habe
ich alle endgültig überholt, die immer wieder vor oder neben mir auftauchten und
sogar noch welche, die offenbar das ganze Rennen über immer -z.T. ein ganzes Stück…-
vor mir lagen. Gut, laut der Aufzeichnung meiner GPS-Uhr war ich nur 23:44 h in
Bewegung…1 1/2h Pause ist auch nicht das, was ich mir selbst bei diesem Lauf
erhofft und auch vorgenommen hatte, aber hier habe ich mich einfach dem Wetter
beugen müssen. Mehrfach völlig durchnässte Laufsachen wechseln, dann Schutz bei
einer ganz besonderen Wetter-Extremsituation suchen (…kommt hier noch
etwas später….) war für mich einfach
unabdingbar, bei meiner Kälteempfindlichkeit, um das Ziel zu erreichen.
Bis zum VP 10, Valtesiniko, Km 105,3,
ging es nun wieder weiter zum größten Teil bergan. Nun allerdings auf Asphalt, dabei
auch ein ganzes Stück eine kurvenreiche Landstraße entlang. Der Asphalt tat
richtig gut, endlich konnte man auch mal ein längeres Stück mit z.T. moderaten
Steigungen gut laufen, nur das einem z.T. in regelrechten Wellen bzw. Bächen
entgegen und in die Schuhe laufende Wasser trübte etwas die Freude an diesem
Streckenabschnitt, dafür kannte ich hier
nun aber das Profil der Strecke und jeden Meter vom Ablaufen in den ersten
Urlaubstagen, bis kurz hinter dem VP 12, in Tropea, Km 127,5.
Große Freude kam wie erwartet bei
mir auf, als ich mich immer mehr unserem so traumhaften Urlaubsdomizil der
ersten beiden Wochen näherte.
Valtesiniko! Einfach Musik in meinen Ohren! Dadurch, dass ich die
gesamten Streckenkilometer hier bei schönstem Wetter und Tageslicht gesehen habe, knipste ich
mir einfach diese Bilder im Kopf an und es wurde wunderbar! Besonders die Erinnerungen an die beiden Bergläufe mit meiner Frau (sie lief hier das erste Mal- in den Bergen!!!)
lösten dabei Schmetterlinge in meinem Bauch aus.
Getrübt wurde die Ankunft in
unserem wunderbaren Urlaubsort nur von dem Umstand, dass ausgerechnet die Taverne
direkt neben diesem VP -als Einzige auf der gesamten Strecke- geschlossen war. Bereits erneut völlig
durchnässt sah ich zu, dass ich bei zeiten weiter kam, denn auch Valtesiniko liegt
noch einmal auf 1018 Hm und um 4:12 Uhr (meine Ankunftszeit in Valtesiniko) ist
es in dieser Höhe, erst recht bei solch feuchtem Wetter, empfindlich kalt und
windig. Ein paar neue, trockene Handschuhe mussten hier nun aber reichen, denn
noch mehr WARME, trockene Sachen hatte auch ich nicht dabei.
Der zweitlängste Abschnitt ohne
VP lag nun vor den Teilnehmern. VP 11, Perdikoneri, kam erst im Km 124,4 und
bis dahin ging es, nach noch einmal zunächst 5,8 Km bestem Asphalt, erneut
buchstäblich über Stock und Stein, mit vielen unangenehm zu laufenden Bergan-
und Bergabpassagen und erneut z.T. sehr schlechten Sichtverhältnissen, auf
Grund von Dunstschwarden, als Folge der extrem feuchten Nacht. Kurz hinter Valtesiniko
konnte ich dennoch nun sogar schwere Gewitter, zwar in einiger Entfernung, aber
in Laufrichtung zunächst sehen, dann hören. Das Donnergrollen und die
Lichtblitze waren für die Läufer weiter vorne noch weit aus beängstigender, wie
ich dem inzwischen ebenfalls online gestellten Laufreport der späteren Siegerin
Sandra Lundqvist entnehmen konnte. Glücklicher weise Stand das Gewitter aber zu
keinem Zeitpunkt direkt über der Laufstrecke.
Kurz vor Perdikoneri wurde es
langsam hell und so konnten viele Läufer den Blick auf den weit unten liegenden
See genießen.
Der herrliche Blick auf den See Ladonas, auch in den Tagen zuvor aufgenommen.
...so tolles Wetter und dem entsprechende Sicht hatten wir beim Lauf ja leider nicht...
|
Um 7:33 Uhr war ich in Tropea, CP 12, Km 127,5. Der Regen hatte endlich
aufgehört, aber es wollte und wollte einfach nicht wirklich spürbar wärmer
werden.
Erst in Kastraki, CP 15, Km 145,3 kamen wir langsam in "meinen" Temperaturbereich, nur um kurz danach, in Koklama (CP 16, Km 150,5) im wahrsten Sinne des Wortes die nächste "kalte Dusche" zu bekommen.
CP/VP 14, Kalliani, Km139,4.
Mit der # 17 der Franzose Angel Pallaruelo, die lange, warme Bekleidung sagt alles... .
Rechts daneben Jola Weis und Ralf Simon. |
Erst in Kastraki, CP 15, Km 145,3 kamen wir langsam in "meinen" Temperaturbereich, nur um kurz danach, in Koklama (CP 16, Km 150,5) im wahrsten Sinne des Wortes die nächste "kalte Dusche" zu bekommen.
Zwischen Kastraki und Koklama mussten wir auch noch durch einen Fluss.
Auch diese Aufnahme stammt vom Ablaufen, bzw. (in dem Fall) vom Abwandern
einiger Teile der Strecke, in den Tagen zuvor.
|
Kaum im VP angekommen,
als ich mich gerade dazu entschlossen hatte ab hier mit wirklich richtig kurzen
und luftigen Sachen zu laufen und nun, nach der Flussdurchquerung, nun doch einmal die Laufschuhe zu wechseln, ging ein Hagelschauer nieder, der
unbeschreiblich ist. Abgelöst wurde dieser Hagel von sinnflutartigen
Regenfällen. Das Ganze dauerte etwa 10 Minuten. An Weiterlaufen war in dieser
Zeit einfach nicht zu denken, man sah kaum noch die Straße, abgesehen von der unbeschreiblichen
Nässe wäre es auch viel zu gefährlich gewesen. Man konnte nur abwarten. Meine
Betreuer und ich (zu der sich von Anfang an zu Natascha in unseren Mietwagen
gesellten Frau von Ralf Weis hatte sich auch der leider aussteigen müssende
Ralf Simon gesellt) fanden sogar noch
Schutz auf der Ladefläche eines offenen stehenden, geschlossenen
Transporters. Die verkrampfte Haltung,
beim Versuch im Sitzen nicht vom Radkasten zu rutschen, führte zwar mehrfach zu
kurzen Wadenkrämpfen bei mir, aber gottlob lösten diese sich immer wieder -
unter freundlicher Mithilfe von Ralf Simon - fast genauso schnell, wie sie
kamen und besser so unbequem zu sitzen, als noch mehr nass zu werden und durch
den minutenlang tobenden Wind erneut stark auszukühlen.
Im Transporter, mit Ralf Simon |
Land unter in Koklama... |
Ich musste immer wieder an die
armen, anderen MitläuferInnen denken, die sich zu diesem Zeitpunkt auf der
freien Strecke und im Einzugsgebiet dieses echten Unwetters befanden. Sie
versuchten (wie ich hinterher erfahren habe) sich möglichst klein zu machen und
kauerten unter irgendwelchen Sträuchern. Einige hatten Glück, denn es gab auch im
anschließenden Streckenabschnitt Geländewagenpatrouillen, mit offenbar sehr
guten Augen. Diese Besatzungen verteilten dann Iso- bzw. Thermoschutzdecken,
bzw. boten in/mit ihren riesigen Autos Schutz.
Der Veranstalter hat sich wirklich
viel Mühe gegeben, nicht nur bei der Organisation an sich, sondern eben gerade
auch unter diesen Bedingungen wirklich alles für die Teilnehmer zu geben… .
Trotz guter Streckenmarkierung
habe ich mich einmal, auf dem Weg nach Doxa, (VP 13, Km 136,1), um ca. 600 m
verlaufen. Im Nachhinein ein riesen Glück, sonst wäre ich beim Hagel statt am
VP wohl auch schon wieder auf der freien Strecke gewesen.
Irgendwann gingen die
sinnflutartigen Niederschläge ....wieder einmal... in Dauerregen über und ich entschloss
mich weiter zu laufen, denn es war klar, viel besser wird das Wetter so schnell
nicht werden. Keine zwei Kilometer weiter ging es zur vorletzten, bemerkenswerten
Steigung auf dieser Strecke. Lief einem das Wasser in dieser kombinieren Lehm-
und losen Steine Passage zunächst „nur“ in Strömen entgegen und erst über und
dann in die Schuhe, so warteten die
wirklich bösen Überraschungen, als Folge der sinnflutartigen Niederschläge,
weiter oben, in den flachen Abschnitten dieser Gröllpassage.
In Folge des viel zu vielen Wassers
innerhalb kürzester Zeit hatten sich riesige Pfützen, ja halbe Seen gebildet,
die nun die gesamte Breite der Wege einnahmen. Dies führte zu einigen nun fast
unpassierbar gewordenen Stellen auf der Strecke. Nur mit sehr viel Mühe, Geschick
und Zeitaufwand war es mir möglich mich hier, ganz am Rand zur Strauchgrenze,
vorbeizuhangeln. Natürlich musste man dabei trotzdem mehrfach billigend in Kauf
nehmen im tiefen Schlick/Matsch am Rande dieser Riesenpfützen einzusinken, oder
gar ganz ins Wasser abzurutschen.
Hier führte noch ein Weg vorbei, später blieb nur das Entlanghangeln an der Strauchgrenze... |
Mit dem Franzosen Gilles Pallaruelo-
die letzten 14 Jahre immer im Ziel beim Spartathlon (…und auch bei 7 der nun 8
Auflagen des Olympian Race….) und von mir, zufälligerweise, vorher bereits über
die DUV-Statistik auf Grund seiner Kontinuität in den letzten 14 Jahren als mögliches
Zugpferd für den Spartathlon ausgeguckt,
sowie seinem Sohn Angel, traf ich den ganzen Lauf über immer wieder zusammen, wobei wir nie ein
wirklich längeres Stück nebeneinander her laufen konnten- zu groß waren die
Laufunterschiede in der Renneinteilungen- durchquerte ich hier nun erstmals
wirklich gemeinsam, diese, wie ich da noch dachten, letzte große
Herausforderung, vor dem Ziel. Ich immer voran, offenbar sehr im Sinne von Gilles
und er gleich hintendran. Als wir schließlich (d.h. nach einer uns schier
endlos vorkommenden Zeit) endlich durch waren, durch diese Pfützenhölle,
bedankte sich der Franzose bei mir für das Navigieren durch dieses Gelände.
Offenbar fand er mich dabei ziemlich gut, denn er wollte vom mir wissen ob ich so etwas (Trailläufe)
öfter mache.
Als ich meinen Unwillen gegenüber solchem Gelände ziemlich eindeutig
durch meinen Gesichtsausdruck und mit einem klaren NO!!! zum Ausdruck brachte
mussten wir beide wieder lachen. Zuvor schon hatten wir uns bei jedem
Überholvorgang (wer auch immer gerade damit dran war) gegenseitig angefeuert-
in der jeweiligen Landessprache des anderen! Das obwohl er fast kein Deutsch
und ich genau so viel Französisch kann,
aber wir beide, wie auch sein Sohn, verstanden was wir damit ausdrücken
wollten- Respekt für den anderen und Mut zu sprechen. Beides tat unendlich gut,
in den nicht enden wollenden feuchten Nachtstunden, auf schwierigen Wegen.
Im letzten Anstieg (natürlich wieder auf Trail/ Dirty Track Passagen) vor Aspra Spitia (VP 17, Km 160) wurde es dann erstmals richtig schwühlwarm.
In der Mitte Gilles Pallaruelo, mit der #17, sein Sohn Angel- beim Zieleinlauf |
Im letzten Anstieg (natürlich wieder auf Trail/ Dirty Track Passagen) vor Aspra Spitia (VP 17, Km 160) wurde es dann erstmals richtig schwühlwarm.
In Aspra Spitia traf ich auf Lüder
Schulz-Nigmann. Lange ganz vorne mit dabei, konnte er nun nur noch langsam Richtung
Ziel gehen. Genug Zeit hatte er dafür, trotzdem
erneut ein sehr bedauerliches Ende für ihn, wie schon zuletzt, bei der
Ultra-Triathlon-WM, als er vom fast sicher geglaubten Platz auf dem Treppchen
noch auf Platz 6 - nur wegen Fußproblemen - abrutschte...kann man alles im Netz nachlesen:
http://www.nnp.de/regionalsport/limburg_und_umgebung/Die-Torturen-Lueder-Schulz-Nigmanns;art681,986250
http://www.nnp.de/regionalsport/limburg_und_umgebung/Die-Torturen-Lueder-Schulz-Nigmanns;art681,986250
Lüder Schulz-Nigmann und ich verlassen Aspra Spitia. |
In der Beschreibung für den
nächsten ca. 10 Km-Abschnitt auf der HP heißt es u.a. : "Der Fluss Alphios fließt neben dir …., dies
ist ein Trail-Bereich und eine letzte große Prüfung, wie müde du bereits bist und
es wird immer warm… ." Mein Fazit: da wurde wirklich nicht übertrieben… aber
ich dachte, man läuft mehr d.h. näher neben dem Fluss, vielleicht auch mit der
Chance, sich darin bei Bedarf abzukühlen, statt dessen läuft man durch ein
heißes, schattenloses Tal auf erneut unangenehmen, steinernen Trailwegen. Nur
mit Mühe erhascht man hier und da - voller Sehnsucht auf das kühle Nass - einen
Blick auf den Fluss. Nachdem es fast den ganzen Lauf über überwiegend viel zu
kalt war, war die drückende Schwühle und Hitze nun eine weitere echte
Herausforderung für den bereits sehr geschwächten Organismus, sich darauf nun noch
einmal einzustellen bzw. umzustellen. Dazu die spitzen oder großen Steine… .
Wie weiter oben schon beschrieben, ein Abschnitt, den ich so schnell nicht
vergessen werde, auf Grund der da bereits eigentlich nicht mehr zu ertragenden
Fußschmerzen, aufgeweicht und voller Blasen, wie sie nach diesen Stunden voller
Feuchtigkeit und Trailpassagen nun inzwischen einmal waren.
Meine Füße, direkt nach dem Lauf. |
Von Km 162 bis ca. 168 sah ich
keinen anderen Läufer. Hatte ich kurz hinter Aspra Spitia noch drei der mir
inzwischen so bekannt vorkommende, da ständig widerkehrende, Gesichter eingeholt
und dann überholt, tauchte nun niemand mehr auf, an den man sich entweder heranziehen
hätte können, oder mit dem man versuchen hätte können "mit zugehen". Das machte
diesen Abschnitt noch einmal besonders schwer. Kurz bevor es dann auf den ca.
10 Km langen, letzten Teilabschnitt ging, der glücklicher weise nur noch aus
Asphalt besteht, sah ich sie denn, 4-5 meiner Mitstreiter. Sie zogen mich
magisch an.
Wie schon bei meinen beiden
100-Meilenläufen konnte ich am Schluss noch einmal richtig einen auspacken. Es
lief einfach bei mir und so überholte ich einen nach dem anderen, nicht ohne
jedem ein letztes Mal einen aufmunternden Blick zuzuwerfen. Ich wusste vom
Abfahren genau wie diese letzten Asphaltkilometer verlaufen, auch, dass ab Kilometer 5
vor dem Ziel jeder Kilometer auf den Asphalt
geschrieben stand und so wurden gerade auch die letzten 5 Kilometer von mir zu einem
Sturmlauf sonders gleichen. Bei der letzten Zeitnahme vor dem Ziel (Aspra
Spitia, VP 17, Km 160) war ich noch Gesamt-28. Im Ziel Gesamt-18., 17. bei den
Männern.
Mit einem breiten Strahlen im
Gesicht, bei jetzt genau meinen Wetterverhältnissen, katapultierte ich mich
geradezu meinem 1. wirklich großem Ziel in diesem Jahr entgegen, auch im
Bewusstsein da steht dann gleich MEINE Frau, für mich die Beste von ALLEN!!!
Die bester Supporterin der Welt! |
Zieleinlauf in Olympia, direkt am antiken Stadion! |
Ohne Worte... |
Natascha durfte mir den Olivenzweig-/Lorbeerkranz aufsetzen.
Die Griechen wissen einfach was Emotionen sind!
|
|
Eine Woche vorher hatte ich noch
einem Teilnehmer (Günter Thieme, meinem ganz persönlichen Vorbild, für mein ganz
großes Ziel- Spartathlon) der längsten Strecke der TorTour de Ruhr von
Valtesiniko aus zu seiner außergewöhnlichen Leistung gratuliert und geschrieben,
dass ich unter diesen Bedingungen wohl nicht gefinisht hätte. Zu diesem
Zeitpunkt habe ich mir nicht vorstellen können, dass es mich, in „meinem“ auch
wegen des Wetters so geliebten Griechenland, ganz ähnlich erwischen könnte.
Ich hatte mir (nach diversen
Überkreuzvergleichen in der DUV-Statistik… ) eine Zeit knapp unter 26h
vorgenommen/erhofft, da ich eben beim Überkreuzvergleichen festgestellt habe,
dass mehrere Finisher, die den Olympia Race um die 26 h beendet hatten, dann
beim Spartathlon mit irgendwas zwischen 34:30-35:55h ins Ziel gekommen sind.
Mit meinen nun erreichen 25:15h bin ich mehr als zufrieden. Meine Zuversicht
für den Spartathlon (ich habe tatsächlich einen der nur 35 deutschen
Startplätze erhalten...) ist jedenfalls nach dieser gelungenen Generalprobe
extrem gestiegen.
Ich denke, das Wetter hat mich
(wie natürlich allen anderen auch) mindestens ne halbe Stunde gekostet, wenn
nicht sogar eine Stunde. Kurz hinter mir ist z.B. der Däne Jens Rasmussen ins
Ziel gekommen, der ist die Strecke vor 2 Jahren noch in 23:11h gelaufen. Jens
meinte, diesmal wäre es viel härter gewesen. Ähnliche Zeitverluste sind auch
bei vielen anderen Läufern zu finden, die vor zwei Jahren dabei waren. Nur sehr
wenige haben ihre Zeit von vor zwei Jahren verbessern können. Läufer wie z.B. der
Schwede Jonas Wängberg (ständiger Begleiter der späteren Siegerin) müssen m.E. wesentlich
besser in Form gewesen sein, als vor zwei Jahren, um dies auch bei diesem
Wetter zu schaffen.
Von 145 Startern haben
88 gefinisht. Das obwohl man irgendwann
entschieden hatte alle durchlaufen zu lassen, die mindestens den VP bei Km 145
erreicht hatten.
Ausschlaggebend hierfür war wohl
(so erzählte es uns Wolfgang hinterher selbst) die Bitte des ältesten
Teilnehmers (Wolfgang Roether- Jahrgang 45!!!!), den man genau hier, auf Grund
des Überschreitens der cut of Time eigentlich aus dem Rennen nehmen wollte.
Wolfgang hatte vor zwei Jahren an gleicher Stelle das Rennen im Km 127 beenden
müssen. Er erklärte den VP-Betreuern zunächst, dass er der älteste Teilnehmer
im Feld ist und dass dies wohl seine letzte Chance sein wird in Griechenland zu
finishen. Wenn man weiß, wie sehr die alten Menschen in Griechenland geachtet
und geehrt werden, kann man sich leicht ausrechnen, was das für Reaktionen
hervor rief. Jedenfalls sind durch Wolfgangs Einsatz an dieser Stelle (er wurde
dann sozusagen als Präzedenzfall genommen) noch 8 Läufer mehr in die Wertung
gekommen, als offiziell möglich. Hier zollte man einfach dem Wetter, auch von
offizieller Stelle, Tribut.
Normaler weise muss man das
Rennen innerhalb von 28h beenden, wobei jeder noch einen 30 Minuten Bonus
erhält, der innerhalb der cut of Time Aspra Spitia erreicht. Konkret: VP 17, Km
160 bis um 15:30 Uhr, also 25 Stunden nach dem Start. Auf acht Läufer traf
das in Aspra Spitia ganz knapp nicht mehr zu. Sechs von diesen acht sind dann
aber trotzdem nach 28:25 h ins Ziel, haben am Ende also nicht einmal die volle
Zeitgutschrift gebraucht und selbst Wolfgang und der Letzte sind mit 28:40 h
bzw. 28:43 h nur ganz knapp über die ohnehin vorgesehenen Bonusminuten
geblieben. Wie gerade geschrieben: Wolfgang
wurde dann sogar noch Vorletzter! Er ist, im Gehen, auf den letzten 3 Km noch
an einem 37jährigen vorbei, der zu diesem Zeitpunkt noch gejoggt ist… .
Der Wolfgang hat mich, aber nicht
nur mich, schwer beeindruckt. Im 72sten Lebensjahre und dann so eine Strecke,
bei dem Wetter- eine für mich fast unvorstellbare Leistung. Nach Berechnung der alterskorrigierten
Leistungen (für mich immer mit das Interessanteste, an der DUV-Statistik) ist Wolfgang sogar Gesamt-6. geworden. Wolfgangs alterskorrigierte Leistung: 20:51:02h! Nach alterskorrigierter Leistung bin ich
z.B. nur 25. geworden, in 23:01:49h... .
Wolfgang bei der Siegerehrung, mit dem sehr sympathischen Race Director Sotiris Barakitis. |
Ralf Weis, Wolfgang Roether und ich am nächsten Tag, auf der Startlinie des antiken Stadion von Olympia. |
Hier geht es zur DUV-Statistik, für diesen Lauf:
http://statistik.d-u-v.org/getresultevent.php?event=28885
Wenn Ihr hier, in der letzten Spalte, die Pfeile ganz oben in der Spalte benutzt, könnt Ihr erkennen, wie jeder Teilnehmer bzw. jede Teilnehmerin seinem/ihrem Alter entsprechend abgeschnitten hat.
DUV =
http://statistik.d-u-v.org/getresultevent.php?event=28885
Wenn Ihr hier, in der letzten Spalte, die Pfeile ganz oben in der Spalte benutzt, könnt Ihr erkennen, wie jeder Teilnehmer bzw. jede Teilnehmerin seinem/ihrem Alter entsprechend abgeschnitten hat.
DUV =
Ralf Weis hat sich, nach Fuß-OP
und damit verbundenen großen Trainingsrückstand, auch bis ins Ziel durchgekämpft.
Zusätzlich ist er auch noch einem anderen Läufer gefolgt, der falsch abgebogen
ist, weil beide durch ein in dem Augenblick darüber abbiegendes Auto die
Streckenmarkierung nicht gesehen hatten. Beide haben so über eine Stunde verloren... .
Absolut überragend, gerade auch unter diesen Bedingungen, sind natürlich die Leistungen der beiden Sieger. Bei den Männern der mir bereits durch seinem Sieg im Vorjahr bei den 100 Meilen von Berlin wohlbekannte Italiener Marco Bonfiglio und die Siegerin bei den Frauen, die Schwedin Sandra Lundqvist (dazu auch gesamt 6.!). Marco mit neuem Streckenrekord! Sandra mit der zweitbesten jemals von einer Frau auf dieser Strecke gelaufenen Zeit! Sandra hatte sich noch vor zwei Jahren an gleicher Stelle eine Sportverletzung zugezogen, musste damals dadurch sogar das Rennen aufgeben und im Anschluss lange pausieren. Die offene Rechnung mit diesem Lauf hat sie damit jetzt mehr als beglichen!
Marco Bonfiglio im Ziel. Seine 17:27:48 h bedeuten neuer Streckenrekord! Im Hintergrund das antike Stadion von Olympia. |
Sandra Lundqvist als 1. Frau und gesamt 6. im Ziel! 23:28:02 h - zweitbeste Leistung aller Zeiten, einer Frau auf dieser Strecke! Im Hintergrund, mit der #3, ihr ständiger Begleiter Jonas Wängberg. |
Der Race Director Sotiris Barakitis und ich Sonntag morgen beim Frühstück,
im tollen Hotel Europa, in Olympia.
|
Für meine Frau und mich war das
ganze Erlebnis einfach nur wunderbar, ja großartig und schön, wenn auch super
anstrengend, denn auch das umfangreiche Rahmenprogram, vor und vor allem nach
dem Lauf, kostet - bei allem Schönen, was einem da von den gastfreundlichen
Griechen geboten wird - unheimlich viel Kraft, vor allem auf Grund von akutem
Schlafmangel, quasi durchgehend von Freitagmorgen, bis Sonntagnacht bzw. (d.h.
je nach dem) Montagfrüh.... ; )
Wenige konnten schon wieder Tanzen, Wolfgang (hier in Weiß und Orange) allerdings schon....! |
Sehr schöne Abschlußfeier in Nemea, nachdem es schon in Olympia eine tolle Feier gab! Gleich zwei Folkloregruppen traten auf! |
Was wir beide allerdings nicht mehr hören können: „So schlechtes Wetter hatten wir hier, bei diesem Lauf, noch NIE!“ Bei meinem einzigen anderen langen Lauf im Ausland (lang gehegter, großer Wunsch und quasi - im Nachhinein - so etwas wie der derzeitige Abschluss meiner Marathon-Zeit- 20. Rom-Marathon 2014) klang das ganz ähnlich, auch da: Regen auf dem Weg zum Start, dann Starkregen und als Folge extreme Auskühlung im Startblock, Regen und glitschige Strecke (viele Kurven, viel Kopfsteinpflaster…) und zum Abschluss (für mich zum Glück „nur“ von Km 40 bis ins Ziel….) Hagel…. . Da fährt man in ein für sein besseres Wetter bekanntes und gerühmtes Land, noch dazu als Sonnen- und eher Hitzeanbeter und dann so etwas, nun schon zum 2. Mal…!
Fazit: Gerne würde ich, würden
wir, wenn wir die Möglichkeiten dann dazu haben (…Urlaub…) in zwei Jahren
wieder an dieser überaus gelungenen Veranstaltung teilnehmen, auch weil ich
weiß, dass auf dieser Strecke noch viel mehr für mich drin ist, jetzt, mit
Streckenkenntnis, bei wohl dann zu erwartendem besseren Wetter, denn viel
schlechter geht es ja kaum noch… .
Bis dahin muss ich nur eine bessere
Schuhlösung gefunden haben…. wir suchen bereits…. ; ). Bis auf die über Gebühr
malträtierten Füße (Fußsohlen) und ab und an einigen Rückenschmerzen, beim Lauf
selbst, hatte ich keine körperlichen Probleme, auch nicht im Nachgang! Muskeln,
Sehnen, Bänder, Gelenke… nix, wirklich rein gar nix tat am nächsten Tag oder in
den Folgetagen irgendwie weh und das lag mit Sicherheit nicht nur an den - bis
zum heutigen Tag - anhaltenden Glücksgefühlen.
Wenn ich daran denke, wie sehr
mir noch mein im November operiertes Knie in der unmittelbaren Vorbereitung beim
„Bergtraining“, hier in Berlin, weh tat und wie schmerzhaft der einzig mögliche
echte Härtetest in der Vorbereitung (die Harzquerung, mit seinen - im Vergleich
- geradezu läppischen 1000 Hm und 51 Km)
verlaufen ist, grenzt das Ganze auch für mich an ein kleines Wunder. Oder es
ist eben einfach „nur“ Griechenland…- da fühle ich mich, da fühlen wir uns,
generell immer viiiiel besser!
Noch ein Wert zum Abschluss: 13883
Kalorien habe ich lt. meiner GPS-Uhr verbraucht. Durch sieben Mal „Trek´n Eat Peronin“
Geschmacksrichtung „Kakao“ (je 100g mit 400ml Wasser angesetzt, Brennwert: 1898)
konnte ich das fast ausgleichen (13286 Kalorien). Ansonsten gab es bei mir nur
Wasser, Cola, Tee und Salztabletten.
Hier meine offiziell erfassten Zwischenzeiten:
CP 4 Skotini 33,5 Km - 18:14 Uhr - 3:44h - 6:41 pro Km - 8,98 Km/h
CP 7 Levidi 61,7 Km - 21:51 Uhr - 7:21h - 7:09 pro Km - 8,39 Km/h
CP 8 Vytina 84,4 Km - 01:10 Uhr - 10:40h - 7:35 pro Km - 7,91 Km/h
CP 12 Tropea 127,5 Km - 07:33 Uhr - 17:03h - 8:01 pro
Km - 7,48 Km/h
CP 17 Aspra Spitia 160 Km - 12:54 Uhr - 22:24h - 8:24 pro Km - 7,14
Km/h
CP 20 Olympia 180 Km - 15:45 Uhr - 25:15h - 8:25 pro Km -
7,13 Km/h
Organisierte Führung durch den heiligen Bezirk von Olympia,
für alle Athleten und Supporter am Sonntagvormittag. |
Nicht unerwähnt lassen möchte ich
auch unser vom Veranstalter ausgesuchtes hervorragendes Quartier in Olympia http://www.hoteleuropa.gr hier konnte man sich direkt nach dem Rennen und am nächsten Vormittag sehr, sehr
gut erholen! Das Hotel selbst, wie auch alle Mitarbeiter waren einfach fantastisch!
Gerne wäre wir hier, wie auch im Kalamaki
Beach Hotel, bei Isthmia, noch etwas länger geblieben, aber so eine tolle Veranstaltung,
so ein toller Urlaub gehen natürlich irgendwann zu Ende.
So, nun hoffe ich, dieser „kleine“ Bericht
gefällt, ist aussagekräftig genug und lässt wenige Fragen offen. Ansonsten: Bei
Fragen einfach Fragen ; )
Ganz herzlich bedanken möchte ich mich auch für die von den Organisatoren des Olympia Race zur Verfügung gestellten tollen Fotos (zu erkennen, an dem Olympia Race-Symbol, rechts unten auf den Fotos).
Ganz herzlich bedanken möchte ich mich auch für die von den Organisatoren des Olympia Race zur Verfügung gestellten tollen Fotos (zu erkennen, an dem Olympia Race-Symbol, rechts unten auf den Fotos).
Hier gelangt Ihr zum Report von Lüder Schulz-Nigmann:
http://www.nnp.de/regionalsport/limburg_und_umgebung/Auf-den-Spuren-der-Antike;art681,2095204
Hier gelangt Ihr zum Report von Nina Eibring: https://iammissevilblog.wordpress.com/2016/05/27/gastinlagg-race-report-olympian-race-180-km/
Hier gelangt Ihr zum Report von Sandra Lundqvist:
Hier gelangt Ihr zum Report von
Vasileios Perikleous: http://myrunningspot.blogspot.de/2016/06/2016.html
Dank Übersetzungsprogramm kann man vieles verstehen, oder aber zu
mindestens erahnen was gemeint ist.
2. Video (klasse gemacht ; ): https://www.youtube.com/watch?v=pUkxN1wiFaY
3. Video, Zeremonie im antiken Stadion von Nemea:
https://www.youtube.com/watch?v=cGcvCBxCV3o
...solche netten Grüße gab es auch noch kurz vor Weihnachten per E-Mail...tolle Idee! |
Euer „OlympioMike“
P.S.
Noch eine Anekdote am Rande…: Beim Versuch auch den Teilabschnitt
von Levidi nach Vytina vorher mal
abzulaufen hatte ich mich erst verlaufen und dann, beim Versuch durch einkürzen
schnellst möglich wieder zurück auf die Laufstrecke zu kommen, auf einem
Hochplateau völlig die Orientierung verloren, das so, dass ich - erstmal
überhaupt - wirklich Angst in den Bergen bekam. Was war geschehen: In den Peloponnes
gibt es (anders als z.B. auf Kreta oder Korfu) wunderbar, d.h. extrem gut gekennzeichnete,
wunderschöne, lange Wanderwege, farblich getrennt (rot, grün, blau und eben
gelb… ). An vielen Stellen war die Laufstrecke bereits zwei Wochen vorher gut
markiert- in Gelb. Mir war vor dem Versuch
des Ablaufens dieses Anstiegs nicht klar, dass die Laufstrecke hier an einer
Stelle einige 100 Meter erst den …hier ebenfalls gelben!!!… Wanderwegmarkierungen
folgt, dann aber steil weiter nach oben weg geht, während der Wanderweg, nicht
ganz so steil, nach rechts weg geht. Die für den Lauf bereits z.T. zwei Wochen
vorher angebrachten Leuchtstäbchen für die Nacht hingen z.T. sogar an den Wandermarkierungen.
Leuchtstäbchen für die Nacht an der Wanderwegmarkierung... |
An der entscheidenden Stelle im Anstieg war ich mir unsicher, lief erst einige Meter
weiter in die eine Richtung, als dort zunächst keine weiteren Markierungen zu
erkennen waren folgte ich der (..genau ab da..) nur noch reinen Wandermarkierung,
wie ich viel zu spät bemerkte. Als ich meinen Fehler endlich einsah begann ich
gleich den nächsten Fehler, in dem ich nicht einfach zurück lief, sondern
versuchte die zurück gelegte Strecke zu antizipieren.
Ich hätte nie gedacht, dass so ein paar lose, sehr aufgelockert stehende Baum-
und Steingruppen in ihren verschiedenartigen Kombinationen für mich irgendwann
letztlich SO gleich aussehen können und dass man so schnell, weit von der
eigentlichen Wandermarkierung, so derart die Orientierung verlieren kann. Das
Hochplateau war rundum absolut lückenlos von dicht stehenden hohen Bäumen begrenzt.
Irgendwann fand ich die Wandermarkierung wieder und wähnte mich auf dem Weg zurück
zur Laufstrecke. Der Schock sitzt bis
heute tief, als ich erst nach mehreren Kilometern und nur durch ein von
Menschenhand geschaffenes Gebäude bemerkte, dass ich mich wieder an der Stelle
befand, an der ich mich entschlossen hatte umzudrehen. Von da ab folgte ich nun
dem Wanderweg bis zum nächsten Ort und ließ mich dann dort, immer noch leicht
Fassungslos auf Grund des gerade erlebten, von meiner Frau mit Auto einsammeln.
Das Unternehmen Ablaufen der längsten Steigung war damit gnadenlos gescheitert, dafür fragte ich mich nun wie ich hier den richtigen Weg bei Dunkelheit finden soll, wenn ich es schon „schaffte“ mich hier am Tage zu verlaufen… . Wie sich dann aber in der Nacht herausstellte war diese Sorge unbegründet.
Das Unternehmen Ablaufen der längsten Steigung war damit gnadenlos gescheitert, dafür fragte ich mich nun wie ich hier den richtigen Weg bei Dunkelheit finden soll, wenn ich es schon „schaffte“ mich hier am Tage zu verlaufen… . Wie sich dann aber in der Nacht herausstellte war diese Sorge unbegründet.