Schon auf den ersten 100 Kilometer ist es ein ständiges Auf und Ab. ...und das spürt man auch.... |
Schaut man sich den hier von mir zurück gelegten Weg an bekommt man einen guten Eindruck, wie die "flachen" Abschnitte aussahen.... |
Vor wenigen Monaten beim Olympia Race hatten
wir mit dieser umfangreichen Vorbereitung durchweg positive Erfahrung gemacht, und
sie war mit Sicherheit ein entscheidender Schlüssel
zum Erfolg, schon bei der Generalprobe für den Spartathlon.
Am Mittwoch,
den 28.09., erfolgte dann der Quartierwechsel
nach Athen. Noch am selben Tag konnte ich auch meine Startnummer sowie
sämtliche anderen Unterlagen in Empfang nehmen. Nun stand es endgültig fest,
bzw. hielt ich
den unwiderlegbaren Beweis in den Händen: Ich gehörte
in diesem Jahr tatsächlich zu
den Glücklichen, die in
weniger als
39 Stunden an
der Akropolis stehen würden und
es wagen durften, von
Athen nach Sparta zu laufen - dem
Ruf des Spartathlon folgend.
Bei den Unterlagen ist dann auch
eine sehr schöne Urkunde, die nicht viel anders aussieht als die, wie
sie alle Finisher erhalten.
Die 1. Urkunde besagt
lediglich, dass man beim 34. Spartathlon
gestartet ist. So
etwas ist wohl ziemlich einmalig bei Laufveranstaltungen. Bei mir sorgte diese
Urkunde aber weniger für Freude, als vielmehr für die erneute Sorge, ob ich es
denn überhaupt schaffen werde, schaffen kann, denn wie soll man so eine Urkunde
anders werten, als ein kleines, vorweg
genommenes Trostpflaster
für all die,
die es nicht schaffen werden und davon gibt es eben gerade bei diesem Lauf Jahr
für Jahr mehr als genug. Über all die
Austragungsjahre liegt der Anteil derer, die
es geschafft haben, nur
knapp über der Hälfte, aller gestarteten Läufer. Das
wird einem gerade durch diese Urkunde noch einmal deutlich vor Augen geführt. Auch
ein tolles Erinnerungs-T-Shirt,
wohl ebenfalls als Trostpreis für das ggf. entgangene Finisher T-Shirt, liegt der
Startertüte bereits bei.
Eine Urkunde als reine Startbestätigung, ein Novum für mich. |
Laminierte Ausweise, für Supporter und Athlet, die immer bei sich zu führen waren, sowie eine der beiden Eintrittskarten, schon für die Feier am Montag in Athen. |
Spartathlon! Was
für ein geradezu magisches Wort -
für Ultraläufer weltweit und
hier war ich nun! Nach
nur wenigen Jahren als Ultraläufer durfte ich den Traum leben, der für viele
immer nur ein Traum bleiben wird und für nicht
wenige schon zum absoluten Alptraum geworden
ist. Was
habe ich in den letzten Jahren nicht alles über diesen legendären Lauf gelesen,
gehört und auch durch eigene Fragen
an Teilnehmer in
Erfahrung gebracht. Besonders
toll dabei war natürlich, dass ich - dank meines Vereins, der LG Mauerweg Berlin e.V.- den Vortag von Florian Reus zu seinem
Doppelsieg bei der 24 Stundenlauf-WM und dem
Spartathlon 2015 im
Nov. 2015 in Berlin miterleben
durfte. Dazu
die unzähligen Stunden, in denen ich mir wieder
und wieder die diversen Videos und Fotos
dazu im Netz angesehen habe, lange bevor sich nun in diesem Jahr für mich die
Chance ergab, lange bevor überhaupt für mich daran zu denken war, es einmal
selbst zu wagen. Gerade
wenn man sich die Videos und
Fotos ansieht,
in denen die unmittelbare Ankunft bei Leonidas dokumentiert ist, dieser ganz
persönliche emotionale
Moment für die Ewigkeit, fragte ich mich immer wieder unwillkürlich wie das
wohl in
dem Augenblick für jeden Einzelnen sein
muss, wie sich das
anfühlen muss.
Donnerstag, den Tag
vor dem Start, verbrachten wir nicht ganz so optimal,
wie ich im Nachhinein leider sagen muss. Mich machten die vielen hervorragenden
Läufer, mit denen
wir uns das Hotel teilten, nervös.
Den gut gemeinten Vorschlag
meiner Frau, doch vielleicht lieber auf der hoteleigenen Dachterrasse
mit Pool zu bleiben, oder wenigstens nur bis max. zum Strand in unmittelbare
Hotelnähe zu gehen, um größere Anstrengungen am
Tag vor dem Lauf zu
vermeiden, lehnte
ich vehement ab. Ich wollte so wenig wie möglich genau daran erinnert werden,
was für mich vor allem hieß, allen anderen
Teilnehmern so
gut wie möglich aus dem Weg zu gehen.
Hinzu kam, dass man uns sagte, dass die Fahrt mit der Straßenbahn bis zur
Innenstadt nur ca. 30
Minuten dauert. Tatsächlich dauerte
die Fahrt jeweils
fast eine Stunde, dann sind wir in
der Innenstadt gut drei
Stunden herum
gelaufen, in der größten Hitze des
Tages, immer auf Asphalt, viele kleine Steigungen inklusive. Zu guter Letzt
haben wir es dann auch noch nur ganz knapp rechtzeitig zurück zum Briefing, der Pflichtveranstaltung
für alle Starter, geschafft. Wirklich
kein optimaler, letzter
freier Tag vor dem Lauf meines Lebens! Na, man lernt eben immer noch was dazu,
selbst nach 35 Jahren als
Läufer. Das
Briefing war sehr gut und wurde
zu einem weiteren Highlight,
schon vor dem Start, denn wie schon bei der Startnummernausgabe beeindruckte uns hier das internationale
Flair viel mehr noch,
als wir es von diversen Besuchen auf der Marathonmesse von Berlin bereits
kannten und auch vom gerade Erlebten, beim Olympia Race im
Mai 2016, ebenfalls in Griechenland.
Ausschlaggebend hierfür sind
zum einen die nur 60
Startplätze für
Griechenland selbst,
was bei insgesamt 400 vergebenen Startplätzen gerade einmal 15 % für das
Gastgeberland bedeutet, bzw.
den inoffiziellen Meisterschaftscharakter verdeutlichte, zum
anderen natürlich das beeindruckende Erscheinungsbild vieler Teilnehmer,
durch ihre jeweilige Teambekleidung.
Viele Nationen hatten sich da wirklich etwas Tolles einfallen
lassen. Wer
wollte konnte sich auch als
Teil des Deutschen Teams in
dieser Form zu erkennen geben, dank der tollen Arbeit von Ralf Simon, dem
Ansprechpartner und Organisator vom
Deutschen Ultra Verband (DUV), für die deutschen Spartathlonteilnehmer.
Besonders schön fanden wir, dass dies auch für Supporter möglich war. Hier eine kleine Auswahl...
Der Norweger Eiolf Eivindsen
|
DER Wikinger - 60 Jahre!!!!!! ...seine Flagge im Hintergrund- GENIAL fotografiert! |
...oder der Franzose Gilles Pallaruelo, mit 2016 jetzt 15 Mal
HINTEREINANDER
beim SP erfolgreich und mir seit dem gemeinsamen Olympia
Race ein Begriff.
|
Aber auch Ausnahmeerscheinungen, wie die
nun bereits zwei mal in Folge
Erstplatzierte Katalin
Nagy aus
den USA, oder der ebenfalls
immer wieder sehr erfolgreiche Italiener Marco Bonfiglio.
All diesen Spartathlonheroen jetzt
hier nun so nahe sein zu können beeindruckte mich doch sehr.
Wieder im Hotel angekommen hieß
es nun alsbald, maximale
Energie für den Folgetag über die Essensaufnahme sicher zu stellen - und
satt wurde man, mehr gibt es zum Hotelessen nicht zu sagen.
In der Nacht fand ich kaum Schlaf.
Hätte ich mich nur am Nachmittag am Strand oder am Pool etwas hingelegt, so
wäre diese fast
komplett durchwachte Nacht nicht ganz so schlimm gewesen. Noch nie habe ich mir
so viele Gedanken und Sorgen in
der Nacht vor
einem Lauf
gemacht.. Obwohl ALLES tausendmal
bereits von mir gedanklich durchgekaut worden ist schossen mir immer wieder tausende Gedanken
zu diesem Lauf der Läufe durch den Kopf. Sollte ich trotzdem auf
insgesamt drei
Stunden Schlaf
gekommen sein, dann wäre das wirklich viel. Keine
guten Voraussetzungen
vor einem Lauf, bei dem ich mit Sicherheit über 35 Stunden unterwegs sein würde und
mit ebenso großer Sicherheit insgesamt weit über 40 Stunden am Stück wach und
in Bewegung sein würde,
kurz: möglichst gut,
ja geradezu perfekt funktionieren müsste,
um überhaupt eine Chance zu haben in Sparta - auf
eigenen Füßen - anzukommen.
Um 4:10 Uhr
klingelte jedenfalls pünktlich und erbarmungslos der Wecker. Der Frühstückssaal
sollte ab 5 Uhr geöffnet sein- für 35 Deutsche Starter, samt Ihrer Supporter,
sowie diversen Franzosen, Spaniern und Chinesen, die ebenfalls, meist
auch mit Anhang (Supportern), in
unserem Hotel untergebracht waren. Der
Bus, der alle Starter aus unserem Hotel zur Akropolis bringen würde, sollte um
Punkt 5:45
Uhr starten. In 45 Minuten sollten also ALLE mit dem Frühstück
durch sein, ihr Hotelzimmer geräumt und ggf. noch einmal versucht haben
(auch das gehört dazu bzw. zu einem authentischen Bericht…), das wichtige Morgengeschäft
VOR dem sehr frühen Start zu erledigen. WIE
soll das gehen? Wir
hatten uns daher schon am Vortag entschieden, dass ich unser letztes
Urlaubsmüsli auf dem Hotelzimmer
zu mir nehme. Den Stress und die Hektik, wenn so
viele Sportler mit Anhang gleichzeitig
versuchen würden ausreichend und schnell zu frühstücken, sich am Büffet und den
Getränkeautomaten zu bedienen, wollten
wir uns nicht antun,
sollte vor allem mir nicht zugemutet werden. Eine unserer besten
Entscheidungen, im unmittelbaren Vorfeld. Zumal
ich dadurch relativ entspannt ein sehr gutes und hochwertiges Frühstück im eigenen
Hotelzimmer genießen
konnte. Gilles Pallaruelo und
sein Team (neben seiner Frau gehörte auch sein diesmal nicht selbst teilnehmender Sohn
dazu) löste
dieses Problem offenbar übrigens
dadurch, dass seine Frau ein Frühstückstablett zusammenstellte und damit auf
dem Hotelzimmer verschwand, wie wir im
Nachhinein rekonstruierten. Auch nicht
schlecht, aber schon alleine
die Hektik und
der Zeitdruck das alles nach 5 Uhr am
belagerten Buffet zusammen
zu stellen, wäre uns zu viel
gewesen. Außerdem ist die von Natascha noch in Deutschland mit
viel Bedacht zusammen gestellte, sehr hochwertige und sehr spezielle Müslimischung
inzwischen eh
das absolut beste Frühstück für mich, vor allem vor so einem Lauf. Jedenfalls
erreichte ich so - ohne Stress schon vor dem Start - den Bus ganz
bequem. Natascha kam wenigstens noch zu einer Tasse
Kaffee, bevor sie sich dann hinters Steuer unseres Mietwagens setzte,
um dem Bus mit
uns Athleten Richtung
Akropolis zu folgen.
So früh am Morgen und zur 1. Tasse Kaffee des Tages kann sie eh noch nichts
essen, sodass der Umstand, dass Natascha mit leeren Magen den Tag begann, nicht
ganz so schlimm war. Natascha wollte
dann versuchen auf dem Weg zum 1. Treffpunkt (Megara,
Km 42,2) unterwegs etwas in einem ´"Kafenion" (Café)
zu sich zu nehmen. Wie
schon daran leicht zu erkennen ist: Einfach
ALLES wurde
also an diesem Tag dem erfolgreichen Bestehen
unseres gemeinsamen Projekts untergeordnet, aber eigentlich ging das ja schon
das ganze Jahr so, seit wir - überglücklich - die
Nachricht erhielten, dass ich einen der nur 35 deutschen Startplätze sicher habe. Diesen
Tag werden wir nie
vergessen, genau wie den 01.10.2016, aber dazu später mehr.
Der Bus kam dann übrigens - typisch griechisch - erst um 6
Uhr… "Siga Siga" (Σιγά σιγά) …heißt wörtlich übersetzt "langsam, langsam",
meint aber tatsächlich "immer mit der Ruhe", "reg dich nicht
auf", "wir machen das morgen". Aber Achtung: Mit dem Wort
"morgen" (awrio) meinen die Griechen nicht selten
"irgendwann" und "sofort" (amesos) bedeutet in
Griechenland eigentlich "bald"... . Man muss die Griechen einfach lieb haben- wir zwei lieben sie jedenfalls! Wer die Griechen besser verstehen will, oder warum wir am liebsten jedes Mal in Griechenland bleiben möchten, dem empfehlen wir "Highway to Hellas" als Buch oder Film, sowie das Buch "Hellas" - ein Porträt Griechenlands, von Nicholas Gage.
Frank Burger, ich, Rüdiger Burger und Roland Krauss, beim Warten auf den Bus. |
In der Hotellobby gegen 5:40 Uhr... noch ca. 39 Stunden, bis zum nächsten Bett! |
An der Akropolis angekommen verlor
ich die anderen deutschen Teilnehmer gleich nach dem Aussteigen aus dem Bus aus
den Augen, da ich mich umgehend nach einer Toilette umsehen musste, so konnte
ich leider auch nicht Teil des obligatorischen Gruppenfotos werden, welches
Ralf Simon, als rasender DUV-Reporter der nächsten beiden Tage, kurz
darauf am Fuße der Akropolis machte. Da auch Udo und noch ein paar andere den
Fototermin verpassten, war
der Schmerz darüber hinterher nicht gar so groß.
Viel wichtiger war für mich meine Frau im Startbereich zu finden und noch einmal innig zu umarmen und mich schon da tausend Mal bei ihr für die Unterstützung zu bedanken, für ihre ganz spezielle Form von positiver Energie und Lebenseinstellung, wie sie nur wenige Menschen haben und noch weniger auf andere übertragen können. Eine Energie und eine Einstellung, die mich letztendlich hierher, zum Olymp für alle Ultraläufer der Welt, geführt hatte. Selbst nach dem Startschuss sahen wir uns noch für einige Sekunden. So mental gestärkt konnten die ersten Kilometer nun ruhig kommen. Ich war bereit! Bereit, wie noch nie in meinem Leben!
Minuten vor dem Start, um 7 Uhr, am 30.09.2016 |
Viel wichtiger war für mich meine Frau im Startbereich zu finden und noch einmal innig zu umarmen und mich schon da tausend Mal bei ihr für die Unterstützung zu bedanken, für ihre ganz spezielle Form von positiver Energie und Lebenseinstellung, wie sie nur wenige Menschen haben und noch weniger auf andere übertragen können. Eine Energie und eine Einstellung, die mich letztendlich hierher, zum Olymp für alle Ultraläufer der Welt, geführt hatte. Selbst nach dem Startschuss sahen wir uns noch für einige Sekunden. So mental gestärkt konnten die ersten Kilometer nun ruhig kommen. Ich war bereit! Bereit, wie noch nie in meinem Leben!
MEIN Wetter!!!! |
Ich hatte mich im letzten Drittel
des Starterfeldes eingeordnet, was grundsätzlich auch
ganz gut so
war, nur das nun die Bruttolaufzeit auf der Urkunde
und in der DUV-Statistik steht (immerhin mit 1:53 Min. sind das
fast 2 Minuten unterschied gegenüber der
Nettozeit, schaut man direkt auf der Spartathlonseite,
in der dort nun vorhandenen persönlichen SP-Statistik von mir nach) stört
mich schon
etwas, zumal ich
eh auf den letzten 10 Km noch mindestens
10 Minuten - auf
sehr unglückliche Art und Weise - verloren habe. Mit etwas mehr Glück hätte ich
also auch an der 35h-Grenze
schnuppern können, aber dazu später mehr.
Zunächst hieß es nun also für
jeden in
den eigenen Laufrhythmus zu
kommen, also soweit das die - gerade auch am Anfang - recht
harten cut off -Zeiten eben zuließen… . Ich
war etwas nervös am Anfang, ungewöhnlich für mich, denn normalerweise…. sobald
der Startschuss fällt, fällt auch alle
Anspannung und Nervosität von mir ab. Aber dies war nun eben der Spartathlon,
mein allererster zudem und vielleicht auch zugleich meine einzige Chance -ever-
bei diesem Lauf zu bestehen noch dazu.
Die ersten 20 Km vergingen wie im
Flug. Irgendwann ging es auf die Autobahn. Der dichte Autoverkehr war
speziell bis Megara sehr,
sehr unangenehm. Die Abgase, die Enge, ich hatte viel davon gehört, dennoch war
ich überrascht wie dicht es da zum Teil zuging. Auf der Autobahn hatte man Sperrkegel
zwischen der rechten Fahrspur
und dem Standstreifen zur Absicherung der Läufer aufgestellt, das
war sehr hilfreich!
Später aber, in den kleineren Ortschaften durch
die wir immer wieder kamen, war schon fast Wildwest angesagt. Die schmalen Gehwege
dort waren quasi dicht durch Fußgänger
oder Lieferarbeiten und auf den Straßen musste man sich zwischen parkenden und
z.T. sehr dicht vorbeifahrenden Autos extrem dünn machen und wir Ausdauerläufer
sind in der Regel ja nun nicht gerade als "lebende Schränke" verschrien… . Irgendwann
reichte es mir, mit so manch einem rücksichtslosen Autofahrer, der
mich in unnötige Gefahr brachte. Ich zeigte deutlich durch Gesten mit
beiden Händen und Armen an,
dass das eine oder andere Auto abstoppen sollte, damit es für alle Beteiligten
nicht noch gefährlicher wurde. Eine
Läuferin, offenbar inzwischen auch ähnlich stark verunsichert wie ich, erkannte
mich daraufhin wohl als
ihre ganz persönliche Gelegenheit, für diesen Teil der Strecke an so eine Art
Bodyguard zu kommen,
denn sie klemmte sich sogleich ganz dicht hinter mich, bis der sehr dichte
Verkehr wieder abnahm, bzw. die Straßen außerhalb
wieder etwas breiter wurden. Die
Polizei tat was möglich war, dafür bedankte ich mich auch eins ums andere
Mal, auch durch Händeschütteln,
bei einigen Polizisten. An jeder Kreuzung stand mindestens ein Polizist und
sicherten so die inzwischen eher einzeln laufenden Läufer ab, natürlich konnte die Polizei aber nicht jeden
Straßenkilometer absichern.
Mit Matthias Landwehr (#122) lief ich mehrfach ein Stück. Hier sehen wir gerade erfreut Ralf Simon das erst Mal an der Strecke. Auf der Stadtautobahn, zwischen 8 und 9 Uhr. |
Laufen, soweit die Füße tragen- unter griechischer Sonne! Was will man mehr?! |
Bei 39 Km
verlangte mein Darm das erst Mal nach einer Gelegenheit sich
zu entleeren. Ich lag gut in der Zeit, daher tat ich dies auch alsbald,
in einem "Kafenion" an
der Strecke. Die Betreiber des typischen griechischen "Kafenion" freuten
sich geradezu, dass ein Spartathlonteilnehmer ihren
kleinen Laden
dafür nutzte. Ich
fand den Lichtschalter nicht, was die Betreiber wohl ahnten. Kaum saß ich im
dunklen Kämmerlein hörte ich wie jemand angerannt kam „und es wurde
Licht“! Sehr aufmerksam- ich liebe die Griechen, auch wegen solcher Kleinigkeiten!
Das Ganze unterwegs, quasi auf
freier Strecke zu erledigen, war
eine sehr gute Entscheidung, wie ich inzwischen weiß, denn die Gelegenheiten an VP`s auf Toiletten und
dann auch noch freie Toiletten
zu treffen, sind sehr, sehr gering.
Km 42,2 und das erste Mal an diesem
Tage war meine Natascha wieder in ihrem Element! Die für
mich beste Supporterin der Welt tat buchstäblich ALLES, damit ich möglichst
schnell, möglichst erfrischt und
gestärkt wieder zurück auf die Strecke konnte. Hier
bereits (es
war 11:24 Uhr)
entschied ich mich von der Windel Gebrauch
zu machen. Eine Windel? Ja!
Mit einer frisch getränkten Windel auf dem Kopf war die Hitze für mich sehr gut zu ertragen. An beiden Tagen hatten wir gut 30°C - im Schatten! Nachts dann teilweise nur 5°C. |
...nur das immer etwas umständliche Hingezottel bis die Windel richtig saß, ist verbesserungs-/optimierungswürdig.... |
Den Tipp mit der Windel hatte mir Ralf Simon im Mai beim Olympia Race noch für den Spartathlon gegeben, mit dem Hinweis, dass einer der besten Deutschen beim SP in den letzten Jahren dies auch immer so macht. Gesehen hatte ich zwar in einem Video, wie Oliver Leu 2015 ein Stück Stoff bei Km 80 in Wasser tränkte, sich danach auf den Kopf legte und ein Basecap drüber zog, dass es sich dabei aber um eine Windel handelte, darauf bin ich nicht gekommen. Wie wertvoll dieser Tipp war, merkte ich schon nach wenigen Kilometern am 1. Tag, daher bedankte ich mich schon am Kanal von Korinth (eine der vielen Fotostationen von Ralf, wo er alle deutschen Starter erwischte) bei ihm sehr für diesen Tipp, mit den Worten, dass dieser Tipp Gold wert sei.
Ich
hatte den Tipp dann noch
an Udo Pitsch, samt
einiger der bestellten Windeln der
Minimalbestellung, weiter
gegeben. Auch Udo merkte
hinterher an wie gut dieser Tipp doch war.
Bis
der Akku der TomTom GPS-Uhr bei
Km 66 leer war achtete
ich penibel auf meine Durchschnittszeiten.
Bloß nicht zu schnell angehen, das
war einer der wichtigsten
Tipps, den
ich immer wieder hörte, besonders von meinem persönlichen Mentor und Vorbild, Günter
Thieme (u.
a. eben auch SP-Finisher 2014).
Überhaupt richtete ich mich in der Vorbereitung und bei der Durchführung am
meisten nach dem, was ich von Günter erfahren und lernen konnte. So wie er
sämtliche Läufe im Jahr 2014 komplett auf
den Spartathlon ausgerichtet hatte, alle
Ergebnisse diesem einen Ziel unterordnete,
so wollte auch ich mein Spartathlonjahr gestalten.
Der Erfolg bestätigt meine Meinung, es nach "Günters
Art" zu versuchen.
Meine persönliche Marschroute, bzw.
mein persönlicher Plan war bis Km 42,2 (Megara) ca.
5-10 Min., bis Km 80 (Hellas
Can) ca.
20 Min. vor cut off raus zu laufen.
Danach? ....Gott hilf…!
Typische Ortschaft, mit viel Verkehr, auf den ersten 50 Kilometern. |
Km 80, "Hellas Can"- Die beste Supporterin der Welt in Aktion! |
Es hieß im Vorfeld, wenn man nach Hellas Can gleichmäßig weiter läuft, dann käme der größere Abstand zu den cut off-Zeiten von ganz alleine, da die cut off-Zeiten nur bis Hellas Can relativ eng gefasst sind. Nun, ich bin ziemlich gleichmäßig weiter gelaufen. Über noch zwei weitere Mal -35 Min. vor cut off kam ich aber nie wieder hinaus, bis ca. Km 224. Zumeist kam ich gar nur mit - 20 bis - 25 Min. vor cut off an den VP´s, an denen auch persönliche Betreuung zugelassen war, an und lief von da dann aber immer mit irgendwas zischen -20 bis -10 Min. vor cut off raus.
Ich hatte zwar davon gelesen, dass man sich klar machen muss, dass es einer ständigen Flucht vor den cut off-Zeiten (…im Klartext: der Disqualifikation, wegen Zeitüberschreitung…) gleich kommt, wenn man es nicht schafft mehr, als eben jene 20-25 Minuten raus zu laufen und dass man sich dann auch darüber klar sein muss, dass z.B. einmal Verlaufen, einmal zu lange auf Toilette bereits das Aus bedeuten können, aber wie sehr diese ständige Angst vor der Zeitüberschreitung/Disqualifikation einem dann irgendwann zu schaffen macht, wenn das über Stunden geht und keine Besserung, kein Ende dieser Zwangslage in Sicht ist, DAS hatte ich mir vorher nicht ausmalen können. Genau am VP 35 (Nemea), bei Km 123,3, also genau zur Hälfte, nach gerade einmal 15:34h, lagen bei mir dadurch die Nerven sozusagen etwas blank, denn alle meine Versuche, mir doch etwas mehr Puffer zu erarbeiten ohne den Bogen zu überspannen scheiterten genau daran, dass ich deutlich spürte: Will ich jetzt mehr, steigt das Risiko eines vorzeitigen Ende (DNF = did not finish). Soweit kannte ich meinen Körper bereits gut genug, was Ultras anbelangt. Hinzu kam, dass ich bereits ab der 12. Stunde des Rennens extrem müde war, was bei meinem "Vorprogramm" am Donnerstag, samt der beschriebenen Nacht vor dem Rennen, eigentlich auch kein Wunder war. Dazu die extreme Konzentration auf Zeit (…cut off…) und Strecke, wie ich es noch nie nötig hatte… . Mehr Risiko durch Tempoerhöhung gehen, oder einfach nur versuchen - d.h. trotz der ständigen Nähe zum cut off - die Ruhe und Zuversicht zu bewahren? Darüber grübelte ich schon eine ganze Weile nach und ich äußerte meine Zweifel, ob ich es bei der momentanen Rennsituation denn überhaupt schaffen könnte, auch laut- gegenüber Natascha, der besten Beraterin, in allen Lebenslagen. In etwa so: "Wenn ich jetzt schon nicht dazu in der Lage bin mehr Zeit raus zu holen, ohne zu überpacen, wie soll das dann hier weiter gehen? Der Sangas-Pass kommt erst noch und dann das Höllenstück von Km 200 bis 224…!" Aber ich machte natürlich einfach weiter. "Weiter, weiter, immer weiter"- "der Titan" (Oliver Kahn) lässt grüßen… . In meinem Kopf das übernommene Mantra eines anderen Deutschen (Gunter Rothe aus seinem Bericht von 2014): "ich will das, ich kann das, ich schaff das!"
Gegen die geradezu bleierne Müdigkeit hat meine Natascha ein kleines Zaubermittel, auf das sie schwört: "Energie-Start Direct", von Doppelherz, mit Koffein + Taurin + B-Vitamine. Wie immer war es also wieder meine Natascha die den Unterschied ausmachte und mich wieder zurück in die Erfolgsspur brachte! Zusammen mit der zunehmenden Kühle bis Kälte der Nacht wurde ich nun zusehends wacher und plötzlich lief es auch wieder bei mir. Ich holte zwar weiterhin nie viel mehr als 25 Min. vor den jeweiligen cut off-Zeiten raus, aber ich konnte zu mindestens das jetzt immer ganz genau so steuern, hatte das Gefühl wieder Herr der Lage zu sein, sozusagen meinen ganz persönlichen Spartathlonlauf in den Griff zu haben. Das wirkte sehr befreiend bis beruhigend. In der Nacht wurde es dann auch nur noch einmal etwas knapp, für mich: An der Mountain Base (Km 159,5) kam ich um 4:55 Uhr (15 Minuten vor cut off) an und eigentlich konnte ich das gar nicht fassen. Am letzten VP davor hatte ich noch 20 Min., hatte dann, auf dem Weg zur Mountain Base, diverse Läufer überholt oder abgehängt und ich hatte auch wirklich nicht das Gefühl langsam unterwegs zu sein. Dennoch- nur noch 15 Minuten…! Ich wusste aber zugleich hier, an der Mountain Base, MUSS ich noch einmal richtig was essen, mich noch einmal richtig stärken, richtig trinken und vor allem auch noch einmal was drüber ziehen und so lief ich dann um 5:03 Uhr - nur noch 7 Minuten vor cut off - los! Okay, für die Zeitmessung hier war das egal (es zählt immer nur die Ankunftszeit) aber ich wusste ja viel besser als die Meisten, was nun vor mir lag, denn im Gegensatz zu den Meisten, auch zu denen die hier bereits erfolgreich waren, hatte ich den Sangas-Pass am Tage gesehen…, denn wir sind ihn in den Tagen der Vorbereitung einmal abgewandert. Dabei haben wir von der Mountain Base (Anmerkung: die Bezeichnung "Mountain Base" ist etwas irreführend, denn natürlich hat man hier schon einige Höhenmeter, vom Sangas-Pass selbst, hinter sich) bis zum Mountain Top (2,3 Km) über eine Stunde gebraucht. Okay, bei 30°C im Schatten und mit X Fotostopps. Dennoch, bis 5:50 Uhr musste man oben sein und ich wusste: DAS wir hart, DAS kann eng werden… . Nun bin ich ja glücklicherweise einer, der ganz gut bergan gehen und auch laufen kann, dass wusste ich und das stellte ich auch hier wieder unter Beweis. Auf dem Weg nach oben überholte ich erneut einige, die durch meine etwas längere Pause an der Mountain Base wieder an mir vorbei gezogen waren. Um 5:35 Uhr war ich oben. 32 Min. für diesen Aufstieg und das trotz mehreren brenzlichen Situationen auch für mich - ich war sehr zufrieden mit mir und das gab mir dann auch einen zusätzlichen Schub, der bis ca. Km 206 dann auch vorhielt. Es soll aber nicht verschwiegen werden: Mehrfach geriet ich - trotz weit vorgebeugtem Oberkörper, denn ich wusste ja, wie gefährlich dieser "Weg" ist - sehr weit in Rücklage und konnte nur mit heftig rudernden Armen den Sturz - oftmals sonst ins Bodenlose - gerade so verhindern.
Aufstieg am Sangas-Pass. Man beachte vor allem den losen Untergrund.... |
...hinter mir Frank Burger... |
Hier noch vier Beispiele, mit mir unbekannten Athleten, was es heißt den Sangas-Pass zu bezwingen. |
Oben angekommen, genau nach 100 Meilen,
kam es dann zu einem der emotionalsten
Momente, in diesen zwei
Tagen zwischen Hoffen und Bangen. Rüdiger Burger war offenbar kurz vor
mir dort oben eingetroffen. Unmittelbar hinter mir kamen dann Frank
Burger und Matthias Landwehr. Plötzlich standen da oben nun also vier Deutsche gleichzeitig an
der höchsten Stelle des Rennens, die zugleich als eine DER Knackpunkte
schlechthin gilt. Wir konnten unser Glück hier nun gemeinsam zu stehen und
damit gleichzeitig bereits 2/3 des Rennens gemeistert zu haben kaum fassen, denn für
alle vier war es auch der
erste Start beim Spartathlon (…und im Hinterkopf immer der Satz: Beim 1. Mal
schaffen es hier die Wenigsten- ca.
nur 33%, über alle Jahre, sagte man mir). Wir umarmten uns spontan, bildeten so einen
Kreis, lachten und sprangen auf der Stelle und
grölten unser Glück hinaus, sodass sogar die VP-Betreuer mit lachen
mussten und sich mit uns freuten. Ich sagte
dann spontan ganz laut: "Männer, jetzt hält uns nichts mehr auf, auf nach
Sparta!" Alle zusammen grölten
wir mehrfach: "SPARTA, SPARTA, SPARTA" und: "LEONIDAS, WIR KOMMEN!" Einer der
Zwillinge sagte dann noch: "Nur noch zwei Marathon!" Worauf Matthias oder
der andere Zwilling sagte: "Und zwei Marathons gehen immer!" Worauf wir alle mit: "GENAU!" antwortetet und
wieder alle wie blöd
lachen mussten. Das war wirklich super schön, löste
auch alle Anspannung, die wohl jeder von uns vor diesem Aufstieg verspürt hatte. Gänsehaut
pur, das kann ich Euch sagen!
Anmerkung: Als alles vorbei war erzählte mir Rüdiger Burger, dass er Höhenangst hat! Er wusste aber, will er beim Spartathlon bestehen, muss er irgendwie über den Sangas-Pass kommen. Auch dies wieder eine unglaubliche Leistung, eine zusätzliche Überwindung, die einem nur noch einmal mehr exemplarisch deutlich macht, was da jeder Einzelne für sich z.T. auf sich nimmt, nur um einmal bei diesem Lauf zu bestehen.
Zurück zum Gipfel: Ich war mir in dem Augenblick absolut sicher, dass wir vier auch das Ziel erreichen würden, dass es dann doch nur zwei von uns vier am Ende geschafft haben, ist eine der bitteren Lehren aus diesem Lauf für mich. Der Spartathlon kennt kein Erbarmen! Apropos Lehren aus diesem Lauf: Sehr viel gelernt habe ich auch ganz besonders aus dem Beobachten des Norwegers Eiolf Eivindsen ("dem Wikinger") also auch von Marika Heinlein. Eiolf habe ich bei diesem Lauf das erste Mal bewusst kurz vor dem VP 29 (Zevgolatio, Km 102) wahrgenommen. Bis zum Sangas-Pass habe ich ihn dann immer wieder auf der Strecke überholt. Durch meine generell wohl aber immer etwas längeren Aufenthaltszeiten an den VP`s, zog er dort immer wieder vorbei. Seine imposante Gesamterscheinung sorgte dafür, dass ich immer kaum meinen Blick von ihm abwenden konnte, wenn ich ihn wieder einmal irgendwo auf der Strecke traf. Mehrfach dachte ich dabei, so wie Eiolf aktuell unterwegs ist, wird es diesmal wohl knapp werden. Um diese Einschätzung zu erklären ein Beispiel: Besonders nachhaltig in Erinnerung geblieben ist mir, wie ich auf Eiolf in einer Serpentine, ca. 2 Km vor der Mountain Base, traf. Er saß zu diesem Zeitpunkt auf einem Stein o.ä. und machte dabei auf mich absolut keinen starken Eindruck mehr. Wenn man nun noch im Hinterkopf hat, dass nach meiner Ankunft an der Mountain Base nur noch 15 Min. übrig waren, kann man glaube ich verstehen, dass ich mir nicht sicher war, ob ich Eiolf Eivindsen - auf der Strecke - noch einmal wiedersehen würde. Hinterher ist man immer schlauer! Inzwischen ist mir absolut klar, dass Eiolf Eivindsen mit seinen 60 Jahren nicht nur ein wahnsinns Athlet ist, der immer absolut obercool aussieht, er ist definitiv auch einer der coolsten Typen, was die optimale Renneinteilung betrifft, die ich je in ihrem Element erleben durfte! Anders kommt man wahrscheinlich auch nicht auf 13 Erfolge, beim härtesten Straßenultranonstoplauf der Welt!
Anmerkung: Als alles vorbei war erzählte mir Rüdiger Burger, dass er Höhenangst hat! Er wusste aber, will er beim Spartathlon bestehen, muss er irgendwie über den Sangas-Pass kommen. Auch dies wieder eine unglaubliche Leistung, eine zusätzliche Überwindung, die einem nur noch einmal mehr exemplarisch deutlich macht, was da jeder Einzelne für sich z.T. auf sich nimmt, nur um einmal bei diesem Lauf zu bestehen.
Zurück zum Gipfel: Ich war mir in dem Augenblick absolut sicher, dass wir vier auch das Ziel erreichen würden, dass es dann doch nur zwei von uns vier am Ende geschafft haben, ist eine der bitteren Lehren aus diesem Lauf für mich. Der Spartathlon kennt kein Erbarmen! Apropos Lehren aus diesem Lauf: Sehr viel gelernt habe ich auch ganz besonders aus dem Beobachten des Norwegers Eiolf Eivindsen ("dem Wikinger") also auch von Marika Heinlein. Eiolf habe ich bei diesem Lauf das erste Mal bewusst kurz vor dem VP 29 (Zevgolatio, Km 102) wahrgenommen. Bis zum Sangas-Pass habe ich ihn dann immer wieder auf der Strecke überholt. Durch meine generell wohl aber immer etwas längeren Aufenthaltszeiten an den VP`s, zog er dort immer wieder vorbei. Seine imposante Gesamterscheinung sorgte dafür, dass ich immer kaum meinen Blick von ihm abwenden konnte, wenn ich ihn wieder einmal irgendwo auf der Strecke traf. Mehrfach dachte ich dabei, so wie Eiolf aktuell unterwegs ist, wird es diesmal wohl knapp werden. Um diese Einschätzung zu erklären ein Beispiel: Besonders nachhaltig in Erinnerung geblieben ist mir, wie ich auf Eiolf in einer Serpentine, ca. 2 Km vor der Mountain Base, traf. Er saß zu diesem Zeitpunkt auf einem Stein o.ä. und machte dabei auf mich absolut keinen starken Eindruck mehr. Wenn man nun noch im Hinterkopf hat, dass nach meiner Ankunft an der Mountain Base nur noch 15 Min. übrig waren, kann man glaube ich verstehen, dass ich mir nicht sicher war, ob ich Eiolf Eivindsen - auf der Strecke - noch einmal wiedersehen würde. Hinterher ist man immer schlauer! Inzwischen ist mir absolut klar, dass Eiolf Eivindsen mit seinen 60 Jahren nicht nur ein wahnsinns Athlet ist, der immer absolut obercool aussieht, er ist definitiv auch einer der coolsten Typen, was die optimale Renneinteilung betrifft, die ich je in ihrem Element erleben durfte! Anders kommt man wahrscheinlich auch nicht auf 13 Erfolge, beim härtesten Straßenultranonstoplauf der Welt!
Auch in Nestani, wie immer und überall: "N&M"- EIN DREAM-TEAM!!! |
Bergab (…wir
sind hier nun wieder beim Sangas-Pass,
nach diesem "kleinen" Ausflug in meine Auswertung bzw.
Beobachtungen auf der Strecke) machte
ich dann den gleichen Druck, wie bergan, das liegt mir einfach. Gefährliche
Geröllpassagen hin oder her, hier wird, hier
muss einfach Druck
gemacht werden-
und das mächtig, ich kann einfach nicht anders. So
traf ich kurz vor dem VP in Sanga das
2. Mal auf Marika Heinlein.
Ungefähr bei Km 60 hatte ich sie das letzte Mal bewusst war genommen, danach
war sie für mich verschwunden. Hier nun, immer noch in absoluter Dunkelheit, so gegen 6 Uhr, traute ich mich
einen der absoluten Superstars, mindestens der deutschen Ultraszene, aber eben
auch gerade hier beim Spartathlon- und damit dann doch wieder irgendwie auch der weltweiten
Ultraszene anzusprechen. Mit: "Na Marika wie
sieht es aus, wie fühlst du dich?" begann ich das Gespräch. Marika ist,
wie alle deutschen
Ultraasse, mit denen ich mich jemals kurz
unterhalten konnte, eine
absolut bescheidene Person,
die bereits mehrfach tiefen Eindruck auf mich auf der Strecke hinterlassen hat,
auf Grund ihrer enormen Tempohärte und dabei auch auf Grund ihrer
einfach perfekten Renneinteilung, z.B. bei 24h-Läufen.
Mir
taten die kurzen Dialoge mit Marika, von denen es in der Folge noch einige gab,
selbst noch weit hinter Km 220, jedenfalls sehr gut. Es war für mich einfach
schön mal mit Jemandem,
gerade des Nachts, ein
paar Worte zu wechseln. So kam ich auch drei Mal
kurz mit einem jungen Athener
ins Gespräch, der in der Schule Deutsch hatte. Leider habe ich seinen Namen
vergessen. Auch auf die Burger- Zwillinge traf ich das ganze Rennen
immer wieder.
Wir tauschten uns dabei
immer kurz aus bzw. pushten uns gegenseitig. Mit Matthias Landwehr bin ich
sogar mal ein längeres Stück, bis zur Mountain
Base, zusammen
gelaufen. Das tat uns beiden zu diesem Zeitpunkt richtig gut.
Marika Heinlein,
u.a. dreifache deutsche Meisterin im 24h-Lauf.
Mit 2016 jetzt zum 7. Mal beim Spartathlon im Ziel.
2008 wurde sie hier gesamt dritte bei den Frauen. |
Immer an ihrer Seite: ihr Ehemann Bruno. Er empfing sie in Sparta mit Sekt- in echten Gläsern! |
Glück - ohne viel Worte! |
Km 172, Nestani, erreichte
ich genau nach 24 Stunden und 04 Minuten
(26 Min. vor cut off)
und mir ging es prima, bis auf das Toilettenproblem, mit dem ich schon geraume
Zeit - schon zum
3. Mal während des Laufs -
unterwegs war.
Bei Fragen nach Toiletten wird immer
aufs Buschwerk rundum
verwiesen…, nur, nach
z.B. 150 bzw.
225 Km (..so in meinem Fall…) in
die Hocke zu gehen und sich
nur mit den Oberschenkeln (also
der bereits arg strapazierten Oberschenkelmuskulatur) halten zu
müssen ist eine Sache, die ich mir nicht zumuten wollte, solange ich es
aushalten kann… . Mit
Müh und Not erreiche ich so nun
also Nestani,
nur um dann festzustellen, dass beide Toiletten prominent besetzt
waren, zum einen mit "DEM Wikinger",
zum anderen mit Rüdiger Burger. Nun gut, sagte
ich mir, nun
hast du so lange ausgehalten, das geht auch noch ein paar Minuten länger!
Ärgerlich ist so etwas natürlich in der Endabrechnung, denn auch
so etwas summiert sich am Ende und kann einem wie mich zusätzlich
auch der cut off-Zeit
wieder bedrohlich nahe bringen… . So
verließ ich Nestani z.B.
mit weniger als 10 Min. vor cut off,
denn etwas Essen und Trinken musste ich ja auch noch und meine Poleposition vor
der Toilette hätte ich zu diesem Zeitpunkt
für kein Geld der Welt verlassen!
Nun ging es durch ein wunderschönes Tal und es wurde kurzzeitig noch einmal richtig kalt. Glücklicherweise hatte Bruno, der Ehemann von Marika, rechtzeitig einen warnenden Hinweis genau davor an Natascha und Conny Burger (die für ihren Mann Rüdiger und ihren Schwager Frank immer zur Stelle war) weiter gegeben und so zog ich noch einmal etwas drüber. Conny und Natascha bildeten spontan auch immer wieder ein phantastisches Team, dass sich gegenseitig half und auch zusammen für die Burger-Zwillinge und mich da war, denn meist lagen wir drei nicht weit auseinander.
Alea-Tegea (CP 60, Km 195), war der nächste offizielle erlaubte Treffpunkt, mit den persönlichen Supportern und wir hielten uns natürlich daran, wie alle deutschen Starter, was ich so beobachten konnte. Beobachten konnte man aber auch das ganze Gegenteil. Da fuhren einige wirklich JEDEN VP an ….außer Mountain Top…. deren zum Teil wirklich rücksichtsloses Verhalten war unglaublich, da wurde man auf grottig schlechten Schotterpisten auch noch des Nachts bergan überholt, wo eigentlich kaum Platz dafür war! Wir Läufer mussten dann (…wollten wir diese Autos nicht ewig in unserem Nacken spüren, oder uns gar mit der jeweiligen Besatzung anlegen…) so weit wie möglich zur Seite, fast bis in den "Straßen"-Graben laufen, also genau dorthin, wo es noch unangenehmer zu laufen war! Die kleinen, auch spitzen Steine, die dabei immer wieder aufgewirbelt und durch die Autoräder in Richtung der Läufer geschleudert wurden, fanden SO dann natürlich auch eins ums andere Mal den Weg in die Schuhe der Läufer, was zu zusätzlichen Stopps führte, so alleine bei mir 3 Mal- pro Fuß! Summa summarum sind das auch wieder gut fünf Minuten, in der Endabrechnung... . Aus solchen Autos (alleine mich überholten immer wieder die gleichen 10-15 Autos, später, vor allem am 2. Tag, wurden es zum Glück weniger, vermutlich weil wohl einige zurück gefallen sind) wurde nicht nur an den dafür gar nicht vorgesehenen VP´s persönlich betreut, nein auch auf freier Strecke wurde unterstützt! Aber wie sagte uns Ralf Simon schon vorher zu solchen und ähnlichen zu erwartenden Szenen: "Verschwendet keine Energie darauf, euch darüber zu ärgern." Nun, ganz gelang mir das nicht, aber irgendwann nimmt man das dann doch nur noch Achsel zuckend zur Kenntnis, denn man hat ja eigentlich genug mit sich zu tun… . Daher zurück nach Alega-Tegea.. Hier wechselte ich wieder auf ganz luftige Sachen, nahm eine frische Windel…für den Kopf… ; ) und ab ging es, zum einen zum nächsten, persönlichen Meilenstein - denn kurz darauf durchbrach ich zum ersten Mal die Schallmauer von 200 gelaufenen Km am Stück - zum anderen zum nächsten absoluten Härtetest, auf dem Weg nach Sparta. Der Zweite nicht enden wollende Anstieg wartete nun. Für die Läufer und Läuferinnen, die über 33 Stunden benötigen würden (was auf die Meisten zutrifft, also von denen, die es überhaupt bis hierher schaffen) kam dazu, dass dieser Abschnitt in der größten Hitze des 2. Tages auf sie wartete. Man läuft buchstäblich der Hitze bergan entgegen und es gibt kein entrinnen, kein Schatten weit und breit, dafür nagelneuen, pechschwarzen Straßenbelag. Ein Fest für die Sonnenstrahlen, die absolute Härte, versucht man hier so schnell wie es eben noch geht ...nach bereits 200 gelaufenen Kilometern... vorwärts zu kommen. Gleich beim Einstieg in den Anstieg raunt mir ein Brite, als ich ihn passiere, zu: "Dieser Berg bringt mich um!" Auf Grund seiner gut zu sehenden Tätowierung auf dem rechten Unterarm konnte ich aber erkennen: DER hatte es aber mindestens schon einmal bis nach Sparta geschafft! Wir wünschen uns gegenseitig "good luck" und weiter ging`s. Klar, jeder kämpft hier für sich allein! Dennoch, Respekt für den Anderen empfindet hier wirklich jeder und es tut gut sich, wenn auch nur kurz, z.B. durch so etwas gegenseitig Kraft und Zuversicht zu geben. Ca. von Km 200 bis 220 musste ich noch einmal so richtig kämpfen, um drin zu bleiben. Speziell von Km 206 bis Km 212 machte ich mir große Sorgen, die aber im Nachhinein ziemlich unbegründet waren. Diese Sorgen, dieser Stress, der aufkommt, wenn man so kurz vor dem Ziel darüber nachdenkt es eventuell doch nicht zu schaffen…und Natascha ging es da nicht anders... führte beim VP am Km 212 noch einmal zur kurzzeitigen "Entladung", von uns beiden Temperamentbündeln. Natascha - nachdem ich sie zum X´ten Male in den zwei Tagen mit kurzfristigen Änderungswünschen und meiner Ungeduld an den VP`s generell nervte (...und dazu ja ebenfalls seit über 33 h auf den Beinen, mit dem Auto alleine im Ausland unterwegs, dabei immer überlegend, was braucht ihr "Spartaner" wohl als nächstes, dabei auch noch ständig die mitfiebernde(n) Familie und Freunden über unsere "Spartathlon-WhatsApp-Gruppe" auf dem Laufenden haltend- und daher natürlich mindestens genau so völlig übermüdet...): "Du kannst dir den Scheiß hier gleich alleine machen! Das eine sage ich dir, das war das erste und das letzte Mal hier!" Worauf ich nur antworten konnte: "Ja, mit Sicherheit, den Scheiß hier (gemeint war der fast ständige Zeitdruck und der damit entstehende Stress, ebenfalls fast die ganze Zeit) muss ich nicht noch einmal haben!" Hinterher, wenn wir Beide unser Donnergrollen los gelassen haben, ist bei uns IMMER wieder alles sofort gut, meist müssen wir auch sofort darüber lachen und IMMER geht es schon wenige Kilometer, bei der Wiederaufnahme des Dialogs, so weiter: "Also beim nächsten Mal müssen wir das so und so machen!" Jeder überlegt also schon beim Rennen, was man beim nächsten Mal besser machen könnte, kurz nachdem man eigentlich "Nie wieder!" gesagt hatte. So war das schon bei meinem 1. 100 Meilenlauf. In wirklich jeder Hinsicht ist meine Frau also eine echte Traumfrau!
Nun ging es durch ein wunderschönes Tal und es wurde kurzzeitig noch einmal richtig kalt. Glücklicherweise hatte Bruno, der Ehemann von Marika, rechtzeitig einen warnenden Hinweis genau davor an Natascha und Conny Burger (die für ihren Mann Rüdiger und ihren Schwager Frank immer zur Stelle war) weiter gegeben und so zog ich noch einmal etwas drüber. Conny und Natascha bildeten spontan auch immer wieder ein phantastisches Team, dass sich gegenseitig half und auch zusammen für die Burger-Zwillinge und mich da war, denn meist lagen wir drei nicht weit auseinander.
Alea-Tegea (CP 60, Km 195), war der nächste offizielle erlaubte Treffpunkt, mit den persönlichen Supportern und wir hielten uns natürlich daran, wie alle deutschen Starter, was ich so beobachten konnte. Beobachten konnte man aber auch das ganze Gegenteil. Da fuhren einige wirklich JEDEN VP an ….außer Mountain Top…. deren zum Teil wirklich rücksichtsloses Verhalten war unglaublich, da wurde man auf grottig schlechten Schotterpisten auch noch des Nachts bergan überholt, wo eigentlich kaum Platz dafür war! Wir Läufer mussten dann (…wollten wir diese Autos nicht ewig in unserem Nacken spüren, oder uns gar mit der jeweiligen Besatzung anlegen…) so weit wie möglich zur Seite, fast bis in den "Straßen"-Graben laufen, also genau dorthin, wo es noch unangenehmer zu laufen war! Die kleinen, auch spitzen Steine, die dabei immer wieder aufgewirbelt und durch die Autoräder in Richtung der Läufer geschleudert wurden, fanden SO dann natürlich auch eins ums andere Mal den Weg in die Schuhe der Läufer, was zu zusätzlichen Stopps führte, so alleine bei mir 3 Mal- pro Fuß! Summa summarum sind das auch wieder gut fünf Minuten, in der Endabrechnung... . Aus solchen Autos (alleine mich überholten immer wieder die gleichen 10-15 Autos, später, vor allem am 2. Tag, wurden es zum Glück weniger, vermutlich weil wohl einige zurück gefallen sind) wurde nicht nur an den dafür gar nicht vorgesehenen VP´s persönlich betreut, nein auch auf freier Strecke wurde unterstützt! Aber wie sagte uns Ralf Simon schon vorher zu solchen und ähnlichen zu erwartenden Szenen: "Verschwendet keine Energie darauf, euch darüber zu ärgern." Nun, ganz gelang mir das nicht, aber irgendwann nimmt man das dann doch nur noch Achsel zuckend zur Kenntnis, denn man hat ja eigentlich genug mit sich zu tun… . Daher zurück nach Alega-Tegea.. Hier wechselte ich wieder auf ganz luftige Sachen, nahm eine frische Windel…für den Kopf… ; ) und ab ging es, zum einen zum nächsten, persönlichen Meilenstein - denn kurz darauf durchbrach ich zum ersten Mal die Schallmauer von 200 gelaufenen Km am Stück - zum anderen zum nächsten absoluten Härtetest, auf dem Weg nach Sparta. Der Zweite nicht enden wollende Anstieg wartete nun. Für die Läufer und Läuferinnen, die über 33 Stunden benötigen würden (was auf die Meisten zutrifft, also von denen, die es überhaupt bis hierher schaffen) kam dazu, dass dieser Abschnitt in der größten Hitze des 2. Tages auf sie wartete. Man läuft buchstäblich der Hitze bergan entgegen und es gibt kein entrinnen, kein Schatten weit und breit, dafür nagelneuen, pechschwarzen Straßenbelag. Ein Fest für die Sonnenstrahlen, die absolute Härte, versucht man hier so schnell wie es eben noch geht ...nach bereits 200 gelaufenen Kilometern... vorwärts zu kommen. Gleich beim Einstieg in den Anstieg raunt mir ein Brite, als ich ihn passiere, zu: "Dieser Berg bringt mich um!" Auf Grund seiner gut zu sehenden Tätowierung auf dem rechten Unterarm konnte ich aber erkennen: DER hatte es aber mindestens schon einmal bis nach Sparta geschafft! Wir wünschen uns gegenseitig "good luck" und weiter ging`s. Klar, jeder kämpft hier für sich allein! Dennoch, Respekt für den Anderen empfindet hier wirklich jeder und es tut gut sich, wenn auch nur kurz, z.B. durch so etwas gegenseitig Kraft und Zuversicht zu geben. Ca. von Km 200 bis 220 musste ich noch einmal so richtig kämpfen, um drin zu bleiben. Speziell von Km 206 bis Km 212 machte ich mir große Sorgen, die aber im Nachhinein ziemlich unbegründet waren. Diese Sorgen, dieser Stress, der aufkommt, wenn man so kurz vor dem Ziel darüber nachdenkt es eventuell doch nicht zu schaffen…und Natascha ging es da nicht anders... führte beim VP am Km 212 noch einmal zur kurzzeitigen "Entladung", von uns beiden Temperamentbündeln. Natascha - nachdem ich sie zum X´ten Male in den zwei Tagen mit kurzfristigen Änderungswünschen und meiner Ungeduld an den VP`s generell nervte (...und dazu ja ebenfalls seit über 33 h auf den Beinen, mit dem Auto alleine im Ausland unterwegs, dabei immer überlegend, was braucht ihr "Spartaner" wohl als nächstes, dabei auch noch ständig die mitfiebernde(n) Familie und Freunden über unsere "Spartathlon-WhatsApp-Gruppe" auf dem Laufenden haltend- und daher natürlich mindestens genau so völlig übermüdet...): "Du kannst dir den Scheiß hier gleich alleine machen! Das eine sage ich dir, das war das erste und das letzte Mal hier!" Worauf ich nur antworten konnte: "Ja, mit Sicherheit, den Scheiß hier (gemeint war der fast ständige Zeitdruck und der damit entstehende Stress, ebenfalls fast die ganze Zeit) muss ich nicht noch einmal haben!" Hinterher, wenn wir Beide unser Donnergrollen los gelassen haben, ist bei uns IMMER wieder alles sofort gut, meist müssen wir auch sofort darüber lachen und IMMER geht es schon wenige Kilometer, bei der Wiederaufnahme des Dialogs, so weiter: "Also beim nächsten Mal müssen wir das so und so machen!" Jeder überlegt also schon beim Rennen, was man beim nächsten Mal besser machen könnte, kurz nachdem man eigentlich "Nie wieder!" gesagt hatte. So war das schon bei meinem 1. 100 Meilenlauf. In wirklich jeder Hinsicht ist meine Frau also eine echte Traumfrau!
Natascha sah so hochoffiziell und zugleich so griechisch aus, dass sie öfter allerlei Auskünfte geben musste. Im Hintergrund Massageliegen. Auch das war an mehreren Stellen an der Strecke möglich! |
Blöd ist eben, dass man die
Zeitvorgaben nie wirklich richtig einschätzen kann, da man auf den
Infotafeln, die an jedem
CP aushängen, jeden Hinweis
auf das Streckenprofil des kommenden Abschnitts vergeblich sucht. Hier war ich
dann inzwischen wohl doch etwas verwöhnt, durch meine Erfahrung beim Olympia Race,
im Mai 2016.
So geht es z.B. vom VP bei Km 206 bis zum VP bei Km 212
zumeist bergab, weiß man das nicht und hat z.B. nach
Km 206 nur
15 Minuten gut und denkt es geht so gewaltig bergan weiter, wie eben z.B. bis
Km 206, bekommt
man unnötig Angst vor dem Abschnitt von Km 206 bis Km 212.
Die
Hitze, der erste lange
Anstieg des zweiten Tages, ungefähr ab Km 200, dem
noch viele weitere, etwas kürze folgten- es wurde nicht einfacher! Insgesamt
war das ja an beiden Tagen genau mein
Wetter. Wenn ich so gesehen habe, wie
und wo sich manche Kühlung durch Eiswürfel verschafften (z.B. in die Hosenbeine, den
Kompressionssocken, dem T-Shirt) … all das brauchte ich nicht. Diese
Körperteile waren bei
mir im Wohlfühlbereich-
die ganze Zeit! Ich denke ich wäre auch noch mit bis zu 5°C mehr gut klar
gekommen. Einzig der Kopf verlangte nach ständiger Kühlung, aber Eiswürfel
wären mir da dann doch des Guten zu viel gewesen. Insgesamt
fühlte ich mich also an beiden Tagen sehr wohl und sehr gut, bei aller natürlichen
Erschöpfung. Selber
aufgeben war nie ein Thema, aber das ist es bei mir eh nie!
Zum Vergleich: Hier eine Infotafel beim Spartathlon |
....und hier eine Infotafel beim Olympia Race im Mai. Links unten der große Unterschied: Beim Olympia Race IMMER mit Streckenprofil, für den kommenden Abschnitt! |
Hinter Km 220 war
ich mir dann ganz sicher: Ich werde mein großes Ziel erreichen! Ich spürte
auch, dass da (gemessen
an dem was nun noch vor mir lag) noch einige Reserven
sind und begann nun diese abzurufen. Ich wurde schneller und schneller. Leider
meldete sich dann mein Darm ein weiteres Mal und verlangte nach alsbaldiger Leerung,
nur wo? Hier war absolut nix! Wir befanden uns immer noch an der großen, dicht
befahrenen Straße Richtung Sparta. Kein größerer Strauch, kein Gebäude, hinter
dem man hätte verschwinden können, stattdessen zumeist sogar noch eine für uns
Läufer inzwischen fast unüberwindbar hohe, durchgehende Leitplanke… .
Ich lief
und lief und schaute und
schaute, einfach nix ergab eine Gelegenheit und
der Druck wurde immer größer! Zudem: Auch Papier, z.B. in Form von
Taschentüchern, hatte ich unglücklicherweise keines mehr neu
in meinen Rucksack nachgelegt. Es kann sich keiner, der das nicht selbst schon mal
erlebt hat, vorstellen,
wie es ist, nach 220 Km und
über 32
Stunden auf den Beinen, bei dieser Hitze mit nach Leerung brüllendem Darm
zu laufen und keine (Er-)Lösung ist in
Sicht! Schließlich, bei Km 236,6, nach fast 34 Stunden
und ca. 1
1/2 Stunden, nachdem
das Problem sich vehement gemeldet hatte, DIE Erlösung!
So gingen die ersten mühsam zusätzlich raus gelaufenen Minuten an dieser Stelle wieder verloren, denn nachdem ich so lange Gegendruck erzeugen musste dauerte es nun bis ALLES raus war… . Dann wollte ich mich ein letztes Mal stärken. Wie schon so oft in den letzten beiden Tagen, durch eigene 2,3 Babybell und einige Weintrauben. Kaum kaute ich auf dem ersten Babybell herum, passierte nun das, was mir noch nie bei einem Lauf passiert ist. Mein Magen revoltierte. Ich schaffe es gerade so ein zweites Mal an diesem VP so schnell wie möglich auf die Toilette zu rennen.
Minutenlang stülpte sich nun mein Mageninneres
nach außen, über den Weg wie ich
ihn gefüllt hatte. Irgendwann,
nach einer gefühlten Ewigkeit, war
dann auch
hier alles
raus. An Nahrungsaufnahme war bei
meinen angegriffenen Magenwänden nun nicht
mehr zu denken. Auf extrem wackligen Beinen, wie das eben ist, nach so einer
Form der totalen Magenendleerung, verließ
ich nun diesen VP, nur mit etwas Wasser im Bauch, denn irgendetwas
zu essen traute
ich mich einfach nicht
mehr. Ich
wusste vom Abfahren der Strecke, von nun ab ging es zumeist
bergab. Ein Riesenglück
für mich, denn viel Kraft um
große Steigungen zu nehmen, hätte ich nun nicht mehr gehabt, mit komplett leeren Magen.
Bergab aber konnte ich es, trotz allem, noch einmal so richtig rollen lassen. Bei
aller Freude nun bald Sparta und damit so gut wie das Ziel zu erreichen, ärgerte
ich mich ein wenig an einem der letzten VP`s noch
einmal mindestens 10 Minuten so
unglücklich verloren
zu haben. In
Sparta war Festtagsstimmung! Von den Balkonen, aus den Cafés,
an jeder Kreuzung, aus jedem Auto winkten die Menschen! Ich
spürte wie eine gelöste Stimmung
mich erfasste, wie noch nie! Alle Anspannung, alle Ängste und Erschöpfung waren mit
einem Schlag vergessen. Ich winkte jedem.
....gaaaanz da hinten, auf dem weißen Strich, kommt "der weiße Strich" ; ) |
Typischer CP/VP an der dicht befahrenen Straße nach Sparta: Kaum Schatten, keine Toiletten. |
Ein typisches Bild, was sich den Läufern und Supportern auf der endlos erscheinenden Straße nach Sparta meist geboten hat. Ich laufe hier gerade rechts langsam aus dem Bild. |
Der Ort meiner Erlösung....in einer Tankstelle... |
So gingen die ersten mühsam zusätzlich raus gelaufenen Minuten an dieser Stelle wieder verloren, denn nachdem ich so lange Gegendruck erzeugen musste dauerte es nun bis ALLES raus war… . Dann wollte ich mich ein letztes Mal stärken. Wie schon so oft in den letzten beiden Tagen, durch eigene 2,3 Babybell und einige Weintrauben. Kaum kaute ich auf dem ersten Babybell herum, passierte nun das, was mir noch nie bei einem Lauf passiert ist. Mein Magen revoltierte. Ich schaffe es gerade so ein zweites Mal an diesem VP so schnell wie möglich auf die Toilette zu rennen.
In wenigen Sekunden geht es los, hier ahne ich noch nix davon... ... |
Irgendwann wechselten alle Läufer
vor mir plötzlich von der Straße auf den Gehweg. Ich konnte das nicht so
recht verstehen, denn auf der Straße
war nicht viel Verkehr, trotzdem folgte ich ihrem Beispiel, mit beinahe fatalen
Folgen. Zwei Einmündungen bevor man von
dieser Straße dann in die letzte Straße
abbiegt, also die, die dann
direkt zum
König führt, - keine 800 m
vor dem Ziel aller Ziele - passierte dann fast das Undenkbare: Aus einer für
mich (durch die Bebauung) nicht einsehbaren Straße
fuhr in dem Augenblick ein Auto in die Einmündung,
als ich vom - in Griechenland immer sehr hohen -
Gehweg (darum habe ich auch nicht den Wechsel dahin verstanden) über diese
Einmündung zur anderen Gehwegseite -mit relativ hoher Laufgeschwindigkeit -
wechseln wollte. Glücklicher weise reagierte der
Autofahrer und ich gleich schnell,
auf diese brenzliche Situation.
Er stoppte sofort und ich machte eine - in
dieser Geschwindigkeit und
Geschicklichkeit zu diesem Zeitpunkt kaum noch für möglich gehaltene -
Ausweichbewegung. So
musste ich nur noch wenig kinetische
Energie durch
das Abfangen auf der Motorhaube abbauen. Wir hatten kurz Blickkontakt. Der
Schreck stand uns beiden wohl ins Gesicht geschrieben. Wir
nickten uns kurz zu und weiter ging es für mich. Kurz
darauf bog ich in die Straße der Straßen ein, auf dem Weg zum Monument
der Monumente und alles war wieder gut bzw. diese kleine Schrecksekunde schon
fast wieder vergessen.
Nun war es also soweit: Nur noch
wenige 100 Meter und ich war am Ziel der Ziele, dem Ziel aller Träume - Und
ES WAR UNGLAUBLICH, genau wie
es alle sagen, genau wie alle das
Unbeschreibliche "beschreiben"…
Nach 246,8 Kilometer, dabei überwundenen 3000 Höhenmetern, 35 Stunden, 20 Minuten und 53 Sekunden (Netto)
war ich, waren WIR, am Ziel!
Natascha und ich wir legten die letzten 15 Meter Arm in Arm zurück. Besser, symbolischer, geht es nicht! WIR hatten es wieder ZUSAMMEN geschafft, etwas zu erreichen, was vor wenigen Jahren noch undenkbar erschien.
Mit dieser Frau
an meiner Seite ist einfach alles möglich! Die
Zeremonie, am Leonidas selbst, etwas Größeres gibt es einfach nicht,
für mich! Zunächst das
Berühren der Statue von
König Leonidas am Fuß, als Zeichen, dass man das Rennen beendet hat, dann der
mit Anmut und einem Lächeln gereichte Krug mit
heiligem Wasser, durch eine der schönen Töchter dieses
wunderbaren Landes überreicht, danach die
ersten Präsente, von einem Griechen überreicht der perfekt Deutsch konnte und
sehr persönliche Worte für mich fand.
Im Anschluss wird man zu einem Stuhl gestützt geleitet, wo die fast schon rituelle Waschung der Füße durch viele freiwillige Helfer übernommen wird. Gleich im Anschluss werden die malträtierten Füße erstversorgt, was vor allem bedeutet, dass alles Wasser aus den z.T. riesigen Blasen/Blutblasen zunächst mit einer Spritze ausgesaugt wird, der Rest sauber rausgedrückt wird. Am Schluss werden diese Bereiche sauber desinfizieren. Zwischendurch wird einem auch noch das schmutzige Trikot vom Leib gezogen und dann das wunderbare Finisher-Trikot übergestreift. Man reichte mit auch gleich an diesem Platz ein Bier. Ein Bier! Was für ein unvorstellbarer Genuss, in diesem Augenblick.
Wie es der Zufall so wollte platzierte man mich direkt neben Eiolf Eivindsen. Kurz darauf nahm auch noch Gilles Pallaruelo auf dem Stuhl neben mir Platz. Was für eine Freude, was für eine Ehre, diesen besonderen Moment nach dem Lauf gerade zwischen diesen beiden Männern zu teilen, die ich zutiefst für ihre großartigen Leistungen über Jahre - vor allem beim Spartathlon - bewundere.
Natascha und ich wir legten die letzten 15 Meter Arm in Arm zurück. Besser, symbolischer, geht es nicht! WIR hatten es wieder ZUSAMMEN geschafft, etwas zu erreichen, was vor wenigen Jahren noch undenkbar erschien.
Auf der Straße zum König! |
...Arm in Arm forever... |
...Glück kann so einfach sein..... |
Im Anschluss wird man zu einem Stuhl gestützt geleitet, wo die fast schon rituelle Waschung der Füße durch viele freiwillige Helfer übernommen wird. Gleich im Anschluss werden die malträtierten Füße erstversorgt, was vor allem bedeutet, dass alles Wasser aus den z.T. riesigen Blasen/Blutblasen zunächst mit einer Spritze ausgesaugt wird, der Rest sauber rausgedrückt wird. Am Schluss werden diese Bereiche sauber desinfizieren. Zwischendurch wird einem auch noch das schmutzige Trikot vom Leib gezogen und dann das wunderbare Finisher-Trikot übergestreift. Man reichte mit auch gleich an diesem Platz ein Bier. Ein Bier! Was für ein unvorstellbarer Genuss, in diesem Augenblick.
Wie es der Zufall so wollte platzierte man mich direkt neben Eiolf Eivindsen. Kurz darauf nahm auch noch Gilles Pallaruelo auf dem Stuhl neben mir Platz. Was für eine Freude, was für eine Ehre, diesen besonderen Moment nach dem Lauf gerade zwischen diesen beiden Männern zu teilen, die ich zutiefst für ihre großartigen Leistungen über Jahre - vor allem beim Spartathlon - bewundere.
Links neben mir Gilles Pallaruelo, rechts Eiolf Eivindsen
|
Perfekte Erstversorgung der malträtierten Füße! |
Ein junger Mann und eine junge Frau kümmerten sich um mein Füße, eine weitere junge Frau streifte mir das wunderbare Finisher-Trikot über. |
Dann war es vorbei. Vorbei mit mir! Von einem Augenblick zum anderen war ich stehend K.O. Ich hätte auf der Stelle
einschlafen können, nur irgendwie mussten wir noch zu
mindestens die
ca. 700 m bis zum Hotel schaffen, nur wie? Ich hatte keine Vorstellung!
Langsam, sehr langsam, schlürfte
ich in den mir von freundlichen, hilfreichen
griechischen Händen nach
der Fußpflege übergestreiften
Wegwerflatschen hinter und neben meiner Natascha her. Irgendwann
erreichten wir das Hotel. Auch hier, wie überall auf dem Weg bis dahin herzliche
Glückwünsche, durch das Hotelpersonal.
Ich wollte nur noch eins- ins Bett!
Auf dem Weg zum Hotel. Im Hintergrund noch einmal Leonidas! |
Nur mit großer Mühe konnte ich mich
noch zum Duschen durchringen, aber auch das erst, nachdem ich zunächst für eine
halbe Stunde wie tot aufs Bett gefallen war und dann schlief ich- durch von ca.
21 Uhr, bis 8 Uhr morgens. Natascha kümmerte sich wieder um alles, dass obwohl
auch sie seit mehr als 40 Stunden auf den Beinen und auch hier die ganze Zeit
über nur für mich da war. Was
für eine Leistung!!!
Am nächsten Morgen, im
Frühstückssaal, dann
das große "Hallo" und die gegenseitige Beglückwünschung. Man freute sich mit allen,
die es geschafft hatten und
litt zugleich auch mit jenen, für die es kein Happy
End gab und hier besonders bei denen,
mit denen man ein Stück des Weges in den zwei Tagen zusammen zurückgelegt
hatte.
Ein ganz besonderer Moment für mich
war dabei, wie Udo Pitsch plötzlich hinter mir stand, dabei seine
Hand auf meine Schulter legte, um
mir zu gratulieren. Ich
stand für Udo natürlich sofort auf. Eine
innige Umarmung mit Gänsehaut folgte. Udo
ist eigentlich ein komplett eigenes Kapitel wert. Zunächst ist mir 2014, bei
meinem 1. 100 Meilenlauf in Berlin, seine Frau aufgefallen, wie sie - viel,
viel stärker, intensiver, als all die anderen an der Strecke - wirklich jeden
einen extra Schub
Motivation mit auf dem zu diesem Zeitpunkt noch langen Weg gab. Bei der
Siegerehrung trat dann natürlich ihr Udo, mit seiner absoluten Spitzenleistung beim
100 Meilenlauf, für
mich unübersehbar ins Rampenlicht. 2015 dann das Wiedersehen bei der Deutschen
Meisterschaft im 24h-Lauf.
Zufälliger weise baute Udo seinen Tisch direkt neben meinen Stand auf und ich
nahm die Gelegenheit wahr, mich
bei Udo für den tollen Bericht zum 100 Meilenlauf zu bedanken, sowie bei seiner
Frau, für die phänomenale Unterstützung, auch aller anderen Starter. Beim 24h-Lauf
von Reichenbach konnte
meine kleine Schwester, die mich damals als
Supporterin begleitete, Udo auch einmal aus einer etwas misslichen Lage helfen (er
hatte etwas Entscheidendes - Vaseline - vergessen). Wie
sich in unserem damaligen Gespräch in Reichenbach herausstellte,
hatte Udo 2016 das gleiche vor, wie ich- beim Spartathlon starten! Die erste
echte Gemeinsamkeit war da! Ab da verfolgte ich Udos Bestreben
in diese Richtung über seine HP noch etwas intensiver, als zuvor schon, beim
Stöbern durch diverser seiner immer sehr gut geschriebenen Artikel. Wir trafen
uns auch jeweils mehr zufällig in der unmittelbaren Vorbereitung 2016 beim 6h-Lauf
in Nürnberg im März, beim Müritzlauf Mitte
August und Anfang Sep. beim 6/24-Stundenlauf von Bernau (b. Berlin). Da
unser im Vorfeld gemietetes Haus in Vrousti genug Platz für ein weiteres
Pärchen hatte, bot
ich Udo (auf Grund meiner großen Sympathie und Bewunderung für ihn) schon im
März an, er könne, wenn er denn wolle, gerne mit in das gemietete Haus in
Griechenland einziehen
und so verbrachten wir die 1. Hälfte der eigentlichen Spartathlon-Woche gemeinsam
mit Ines und Udo. Diese
Zeit, so
kurz bevor es dann nun so richtig ernst wurde, war geprägt vor
allem von
vielen, vielen Gesprächen in denen
es sich immer nur um das Eine drehte…:
SPARTATHLON! Mir tat der Austausch mit Udo gut, ich denke das war umgekehrt
ähnlich. Vor allem aber unsere Frauen waren wohl recht dankbar,
dass wir nun auch uns dafür hatten.
Udo, u.a. auch Deutscher Meister im 24-Stundenlauf 2015 in der M 60, war der älteste Finisher beim Spartathlon 2016!
Auch für Udo war es die erste Teilnahme am Spartathlon- im 63. Lebensjahr, was für eine Leistung! Seine Zeit von 34:47:53h spricht ebenfalls Bände! Natürlich freuten wir beide uns ganz besonders über den Erfolg des anderen. Wir kannten ja die gegenseitigen Ängste und Sorgen besser, als von all den anderen Teilnehmern. Unsere gemeinsame Zeit in Griechenland, mit diesem Riesenerfolg zum Abschluss, wird uns für immer miteinander verbinden.
Es
gab viele herausragende Ergebnisse bei der 34. Auflage dieses legendären
Laufs, auch von den deutschen Teilnehmern. Ich möchte hier nur noch zwei weitere besonders beeindruckende Läufer erwähnen.
Hubert Karl hat seinen 20. Spartathlon gefinisht. Damit ist er der Rekordhalter, unter den Merfachfinishern!
Thore Göbel hat, wenige Tage nach seinem 18. Geburtstag (27.09.1998), den Spartathlon als
jüngster Teilnehmer aller Zeiten an der Seite seines Vaters gefinisht. Alle in einer sehr guten
Zeit! Von den letztendlich 32 deutschen Startern haben es 21 bis ins Ziel geschafft- 65,6 %, eine sehr gute Quote!
Die 1. Feier, noch in Sparta, fand auf einem großen, sehr schönen Terrassenbereich eines Restaurants statt, der Transfer dorthin war gut
organisiert und erfolgte mit Bussen, ebenso wie später am Montagabend, bei der
2. Feier, in Athen selbst. Schon bei dieser Feier in Sparta gab es sehr gutes
Essen, Wasser, Cola, Bier, Wein- was immer das Herz begehrte. Eine prall
gefüllte Präsenttüte, mit Köstlichkeiten aus der Region um Sparta selbst, stand ebenso für alle Teilnehmer bereit, wie auch die ersten Zwei bereits ausgedruckten Erinnerungsfotos
von der Ankunft bei Leonidas- für jeden Finisher! Was für eine
logistische Meisterleistung - noch
einmal - über
Nacht!!!
Udo, u.a. auch Deutscher Meister im 24-Stundenlauf 2015 in der M 60, war der älteste Finisher beim Spartathlon 2016!
Auch für Udo war es die erste Teilnahme am Spartathlon- im 63. Lebensjahr, was für eine Leistung! Seine Zeit von 34:47:53h spricht ebenfalls Bände! Natürlich freuten wir beide uns ganz besonders über den Erfolg des anderen. Wir kannten ja die gegenseitigen Ängste und Sorgen besser, als von all den anderen Teilnehmern. Unsere gemeinsame Zeit in Griechenland, mit diesem Riesenerfolg zum Abschluss, wird uns für immer miteinander verbinden.
Udo Pitsch - im 63sten Lebensjahr - auf dem Weg nach Sparta! ...bei Leonidas dem I. .... |
....und hier strahlend am Ziel aller Wünsche! |
Auch Udo hatte durch seine Ines die perfekte Unterstützung. |
Conny, Natascha & Ines am Morgen danach- überglücklich, wie ihr Helden :). Wohl dem, der solche Supporterinnen hatte, wie Rüdiger, Udo und ich!!! |
Hubert Karl - 2016 zum 20. Mal beim Spartathlon im Ziel!
|
Der erst 18-jährige Thore Göbel mit seinem Vater Dietmar im Ziel! Der Stolz auf seinen Sohn ist dem Vater hier sehr deutlich anzusehen. |
Warten auf die Abfahrt zur 1. Feier. Noch nie zuvor hatte ich vormittags ein Bier getrunken. Hier war alles anders! ...und ein echtes SPARTA-Bier, das musste einfach sein! |
Nach dieser Feier ging es nun zurück
nach Athen. Für die Meisten in vom Veranstalter zur Verfügung gestellten Reisebussen.
Wer mit Supporter da war hatte hier also den nächsten Vorteil. Wieder
einmal sehr gut chauffiert von
Natascha ging es im Sauseschritt zurück nach Athen, oder anders: Fr./Sa. hatte
ich zunächst mein Rennen, Natascha ihres am Sonntag Richtung Athen… Trotz ihrer
dynamischen Fahrweise und dem im Vergleich direkten Weg von Sparta nach Athen, kam
mir die Strecke lang vor. Das und noch viel mehr und dabei auch noch mit
etlichen Höhenmetern bin ich gelaufen? Ich konnte es nicht glauben. Wie ich
hinterher erfahren habe, ging
es auch vielen so, beim Blick aus dem Bus auf die von uns zu Fuß zurück gelegte
Strecke.
In Athen hatten wir dann den
Sonntagabend und Montag für uns und so schafften wir es am Montag nun endlich
einmal die Akropolis zu besuchen.
...und da auch dies für
mich untrennbar zum 01.10.2016 und damit zu meinem Ziel, meinen Zielen, in Sparta gehörte, welches mich zusätzlich in all den Monaten der Vorbereitung motiviert hat, auch noch
dies, obwohl es eigentlich nichts mit dem Lauf direkt zu tun hat.
Bei der Ankunft am 01.10.2016 in Sparta
waren Natascha und ich auf den Tag genau 10 Jahre zusammen. Meinen daher
lange im Vorfeld überlegten Heiratsantrag zu
Füßen Leonidas (...ich
bin eben ein alter Romantiker...) unterbrach
Natascha mit den Worten: "Heute ist dein Tag, genieße es!" Ein Freund
meinte hinterher dazu: "Sie kennt dich eben sehr
gut!" Okay, so kann man das wohl auch sehen, trotzdem war ich zunächst
enttäuscht, hatte ich mir das doch soooo schön
vorgestellt… .
Es gibt inzwischen sooooo vieles, was uns verbindet. Griechenland ist dabei aber ein ganz zentraler Punkt, aus inzwischen ebenfalls vielerlei Gründen und so stand für mich fest mein Antrag, die Frage aller Fragen, MUSS an einem würdigen Ort in Griechenland geschehen. Und so bot sich mir nun an der Akropolis, am Tag der Deutschen Einheit, die Gelegenheit erneut um die Hand meiner Traumfrau anzuhalten. Diesmal ging alles gut, denn Natascha hat „JA“ gesagt! Somit wurde dieser Griechenlandurlaub für uns zu einem unvergesslichen, einmaligen Erlebnis- in jede Hinsicht.
Der Tag der Deutschen Einheit passte deshalb sehr gut zu uns, da wir Kinder einer zur Geburt noch geteilten Stadt sind (Natascha in West-Berlin, ich in Ost-Berlin). Ohne die friedliche Wiedervereinigung hätten wir uns also nie kennen lernen können, hätte es nie unsere Vereinigung gegeben!
Bei der Feier am Abend
in Athen sorgten
unsere griechischen
Freunde und Gastgeberweltmeister noch einmal dafür, dass wohl so ziemlich jeder
gerne wiederkommen würde, wenn er die Gelegenheit dazu bekommt. Das
Buffet war so unglaublich umfangreich, geschmackvoll und lecker, dabei auch
noch so abwechslungsreich und von einer
Qualität, wie wir es noch nirgends erlebt hatten! Nachdem jeder seine Urkunde
und Medaille, sowie eine DVD mit vielen schönen emotionalen Momenten der 2 Tage, perfekt mit passender Musik unterlegt, erhalten hatte ging es dann so richtig los. Es wurde
getanzt, bis die Socken qualmten. Es war wirklich kaum zu glauben zu welchen
Bewegungen, ja zur welchen Energieleistungen auch beim Tanzen, die Meisten schon wieder fähig waren.... nur
wenige Stunden nach diesem Lauf!
Es gibt inzwischen sooooo vieles, was uns verbindet. Griechenland ist dabei aber ein ganz zentraler Punkt, aus inzwischen ebenfalls vielerlei Gründen und so stand für mich fest mein Antrag, die Frage aller Fragen, MUSS an einem würdigen Ort in Griechenland geschehen. Und so bot sich mir nun an der Akropolis, am Tag der Deutschen Einheit, die Gelegenheit erneut um die Hand meiner Traumfrau anzuhalten. Diesmal ging alles gut, denn Natascha hat „JA“ gesagt! Somit wurde dieser Griechenlandurlaub für uns zu einem unvergesslichen, einmaligen Erlebnis- in jede Hinsicht.
Der Tag der Deutschen Einheit passte deshalb sehr gut zu uns, da wir Kinder einer zur Geburt noch geteilten Stadt sind (Natascha in West-Berlin, ich in Ost-Berlin). Ohne die friedliche Wiedervereinigung hätten wir uns also nie kennen lernen können, hätte es nie unsere Vereinigung gegeben!
Natascha & ich, Conny & Rüdiger, Udo & Ines, bei der 2. Feier in Athen. |
In Athen, ganz frisch verlobt ; )! Rechts neben Natascha Ralf Simon. |
- Natürlich zu allererst die unglaubliche Hingabe eines jeden am Lauf in irgendeiner Form an der Organisation oder dem Ablauf beteiligten Griechen, aber auch die Freundlichkeit und Begeisterung vieler unbeteiligter Griechen überall an der Strecke.
...und immer wieder auch Massen von begeisterten Kinder, ja z.T. ganze Schulklassen, an der Strecke! |
- Gänsehaut bekomme ich auch
jetzt noch, wenn ich an unser Wiedersehen mit Sotiris Barakitis denke, dem Race Director des Olympia Race. Zunächst sahen wir uns kurz
beim Briefing. Was für ein großes Hallo, was für eine Freude, auf beiden
Seiten. Sotiris war
auch beim Spartathlon mit in der Organisation eingebunden. Er fuhr in dieser
Funktion immer wieder an beiden Tagen an mir vorbei, jedes Mal mit einem
gaaaanz großen "Extra-Hallo" und ganz persönlicher Anfeuerung, nur für mich- das
tat mir unheimlich gut, dieser ganz persönliche Kontakt. Dann, Km 215,7 (CP 66). Ich setzte mich kurz,
da schon etwas sehr müde, zum Trinken auf eine kleine Steinmauer, direkt am VP. Plötzlich und völlig unerwartet massierte mir jemand mit kräftigen, riesigen Pranken den Schulterbereich. Tat das in dem Augenblick gut! Ich blickte mich überrascht um- es war Sotiris!
Was für eine Freude, was für eine Ehre! Ich glaube ab hier war es dann auch, wo ich plötzlich wieder Laufen konnte, wie ein junger Gott. Woran das wohl lag...?! Sotiris hat es sich dann auch bei der Siegerehrung in Athen nicht nehmen lassen mir höchst persönlich meine Medaille und meine Urkunde zu überreichen. Und noch einmal: Was für eine Freude, was für eine Ehre! Ich sagte Sotiris schon im Mai, dass ich in zwei Jahren, bei der nächsten Auflage des Olympia Race, auf jeden Fall wiederkommen werde, wenn mein Arbeitgeber mich lässt, dies konnte ich hier nun - trunken vor soviel Glück - nur wiederholen!
- Auch das Zusammentreffen und
mitunter auch der kurze Austausch mit so vielen unterschiedlichen Teilnehmern,
aus so vielen Nationen, vor allem auf der Strecke selbst, bleibt sicher für immer unvergessen.
- Dann die zum Teil atemberaubende Landschaft, vor allem ca. von Km
100 bis Km 200 und hier
besonders der
sternenklare Himmel mit dem Sangas-Pass
im Hintergrund, auf denen die Läufer mit ihren Stirnlampen bei ihrem Ausstieg
im letzten Teilabschnitt wie Glühwürmchen wirkten- wunderschön!
- Wie sich viele Läufer zum Teil bis zum äußersten getrieben haben, über unzählige Krisen am Ende doch gesiegt haben, denn natürlich ist jeder ein Sieger, der es bis nach Sparta geschafft hat. Wobei, wie sagte eine VP-Betreuerin gleich als allererstes zu einem Deutschen, der - weit jenseits der 200Km-Marke - dann doch aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste: "Herzlichen Glückwunsch, zu Ihrer außergewöhnlichen Leistung!" Und dabei schüttelte sie seine Hand. Und so ist es auch! Jeder, der es versucht hat und der dabei bis zum äußersten und darüber hinaus gegangen ist, hat Respekt verdient- gerade auch hier, bei diesem Lauf!
Was für eine Freude, was für eine Ehre! Ich glaube ab hier war es dann auch, wo ich plötzlich wieder Laufen konnte, wie ein junger Gott. Woran das wohl lag...?! Sotiris hat es sich dann auch bei der Siegerehrung in Athen nicht nehmen lassen mir höchst persönlich meine Medaille und meine Urkunde zu überreichen. Und noch einmal: Was für eine Freude, was für eine Ehre! Ich sagte Sotiris schon im Mai, dass ich in zwei Jahren, bei der nächsten Auflage des Olympia Race, auf jeden Fall wiederkommen werde, wenn mein Arbeitgeber mich lässt, dies konnte ich hier nun - trunken vor soviel Glück - nur wiederholen!
Mit Sotiris im Mai in Olympia, nach dem Olympia Race |
...zur Feier natürlich in sauberen ERSATZ-Asics...in identischer Optik ; ) |
...zum Beispiel mit der Japanerin Kurumi Wakaki! Hier überglücklich im Ziel mit ihrer Freundin, die sie betreut hat. |
Hier noch ganz am Anfang, auf der Stadtautobahn von Athen.
Kurumi bei der Feier in Athen, mit einem der vielen Fotografen,
des
Sparta-Fotografie Club,
|
- Wie sich viele Läufer zum Teil bis zum äußersten getrieben haben, über unzählige Krisen am Ende doch gesiegt haben, denn natürlich ist jeder ein Sieger, der es bis nach Sparta geschafft hat. Wobei, wie sagte eine VP-Betreuerin gleich als allererstes zu einem Deutschen, der - weit jenseits der 200Km-Marke - dann doch aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste: "Herzlichen Glückwunsch, zu Ihrer außergewöhnlichen Leistung!" Und dabei schüttelte sie seine Hand. Und so ist es auch! Jeder, der es versucht hat und der dabei bis zum äußersten und darüber hinaus gegangen ist, hat Respekt verdient- gerade auch hier, bei diesem Lauf!
- Noch einmal zum schon erwähnten Briten, der mich am Fuße des langen Anstiegs auf
der großen Straße nach Sparta (etwa bei Km 200) kurz ansprach mit: "Dieser
Berg bringt mich um!" Am VP bei Km 212, beim Versuch sich an
einer kleinen Mauer kurz abzustützen, fiel
er zur Seite um und lag so plötzlich quasi direkt vor mir auf dem Boden. Er
hatte einfach keinerlei
Kontrolle mehr über seine Beine!
Sofort waren einige Helfer bei ihm, vor allem um ihn möglichst schnell erst einmal in den (...wenn auch nur kleinen...) Schatten des VP-Stands zu ziehen. Der arme Kerl bekam davon, bzw. von seiner Umwelt, ganz
offenbar schon nix mehr
mit! Er war ganz offensichtlich völlig am Ende. Ich war mir sicher,
das war es für ihn, leider. Doch
während ich noch bei der Fußpflege im Zielbereich sitze, sehe
ich wie genau dieser Brite es doch noch bis nach Sparta geschafft hat! Für mich
immer noch, während ich das
hier schreibe, unfassbar!
Mit "Molon Labe" soll König Leonidas I. von Sparta bei der Schlacht bei den Thermopylen auf die Aufforderung Xerxes I. von Persien, die Waffen niederzulegen, geantwortet haben. Dies geht aus dem Bericht Plutarchs hervor. (aus Wikipedia)
ΜΟΛΩΝ ΛΑΒΕ steht auch auf dem Sockel von Leonidas I. in Sparta. "Komm und hol` (sie dir)!" kann jeder, der beim Spartathlon startet, also auch ganz modern interpretieren... .
Ich möchte mich mit diesem ausführlichen Bericht auch bei allen bedanken, die uns die Daumen gedrückt oder in irgendeiner anderen Form einen Beitrag zum Gelingen meines, unseres, großen Traums beigetragen haben. Besonders das im wahrsten Sinne des Wortes "Rücken frei halten", durch unsere Familien, war unglaublich wichtig! Zu wissen zuhause läuft schon alles gab uns die nötige Ruhe und Kraft.
"Die Kunst ist es, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird." (Winston Churchill). Dieser Brite füllte diesen Aus- und Anspruch des Box-Fan Churchill (mit dem dieser den Briten Mut und Zuversicht während der Nazi Luftangriffe auf London vermittelt hat) mit neuem Leben.
Der
Wille des Menschen ist eine unheimliche
Kraft, das wurde mir eins ums andere Mal beim Spartathlon vor Augen geführt. SO
habe ich das noch nie erlebt- "DAS IST SPARTA"...thlon ; )!
Fußballer würden wohl sagen: Da ist das Ding!!!!! |
"MOLON LABE" (ΜΟΛΩΝ ΛΑΒΕ) / "Komm und hol' (sie dir)!"
Mit "Molon Labe" soll König Leonidas I. von Sparta bei der Schlacht bei den Thermopylen auf die Aufforderung Xerxes I. von Persien, die Waffen niederzulegen, geantwortet haben. Dies geht aus dem Bericht Plutarchs hervor. (aus Wikipedia)
ΜΟΛΩΝ ΛΑΒΕ steht auch auf dem Sockel von Leonidas I. in Sparta. "Komm und hol` (sie dir)!" kann jeder, der beim Spartathlon startet, also auch ganz modern interpretieren... .
Hol dir die Ehre, zu Füßen Leonidas!
_____________
Ich möchte mich mit diesem ausführlichen Bericht auch bei allen bedanken, die uns die Daumen gedrückt oder in irgendeiner anderen Form einen Beitrag zum Gelingen meines, unseres, großen Traums beigetragen haben. Besonders das im wahrsten Sinne des Wortes "Rücken frei halten", durch unsere Familien, war unglaublich wichtig! Zu wissen zuhause läuft schon alles gab uns die nötige Ruhe und Kraft.
Ganz herzlich bedanken möchte ich mich auch beim Sparta Fotografie-Club, bei Conny Burger, sowie bei Ralf Simon, für die tollen Aufnahmen von Natascha und mir!
Gerne würden wir schon im nächsten
Jahr erneut probieren diese Strecke, diese Herausforderung in vielerlei
Hinsicht, noch einmal zu meistern.
Jetzt, mit vielen neuen Erkenntnissen, neben der eigentlichen Streckenkenntnis
selbst, würde uns einfach interessieren, ob wir da nicht doch noch eine ganze
Ecke schneller unterwegs sein können. Glauben tun wir das jedenfalls!
Am 16.02.2017 findet die Verlosung der deutschen Startplätze statt. Hierbei Glück zu haben wäre das schönste Hochzeitsgeschenk!
Am 16.02.2017 findet die Verlosung der deutschen Startplätze statt. Hierbei Glück zu haben wäre das schönste Hochzeitsgeschenk!
Wünscht uns Glück!!!!
Update: Am 16.02.2017 erhielt ich vom DUV (Deutscher Ultra Verband) die Nachricht, dass ich auch beim 35. Spartathlon einen Startplatz sicher habe. Was für ein Geschenk, zu unserer Hochzeit nur zwei Tage später!
Hier noch einige Zwischenzeiten.
Die Zwischenzeiten ohne Sekunden sind nicht von der offiziellen Erfassung, sondern einfach von der Uhr abgelesen. Leider war auch mein 4. Versuch mit Garmin seit Ende März (...nach DREI!!! versuchen mit drei verschiedenen Garmin Fenix 3 HR hatte man mich unmittelbar vor dem Abflug überredet es noch einmal mit einer Garmin 920 XT zu versuchen...) eine einzige Enttäuschung, was die Genauigkeit der Kilometererfassung anbelangt. Soll heißen: im "UltraTrac"-Modus 2 Km mehr -schon nach 20 Km- gegenüber der super genauen TomTom, die aber leider über zu kurze Akkulaufzeit verfügt...! , Sodass ich mich sehr früh im Rennen entschieden habe das teure Garmin-Ding als einfache Armbanduhr zu nutzen.... Dagegen zeigte die Polar V 800 von Rüdiger Burger im Ziel 246,8 Km. DAS nenne ich genau! Noch fragen, welche GPS-Uhr ich mir jetzt holen werde...?
Alle Zeiten sind Nettozeiten! Also Minus der 1:53 Min., bis ich dann - lt. Chip - die Startlinie überquert habe.
19,5 Km 2:02:49 h 6:18 pro Km 9,52 Km/h Platz: 349 (von 370)
42,2 Km 4:22:57
h 6:14 pro Km 9,63 Km/h Platz: 332 (von 368)
80 Km 8:54:51 h 6:41 pro Km 8,98 Km/h Platz: 292 (von 349)
100,1 Km 11:45:38 h
7:03 pro Km 8,51 Km/h Platz: 281 (von 339)
123,2 Km 15:33:59 h 7:35 pro Km 7,91 Km/h Platz: 291 (von 321)
159,5 Km 21:54:36 h 8:15 pro Km 7,27 Km/h Platz: 260 (von 282)
159,5 Km 22:03
h 8:18 pro Km 7,23 Km/h (Mountain Base ab)
161,8 Km 22:35 h 8:22 pro Km 7,17 Km/h (Mountain Top an)
171,5 Km 24:04:03 h 8:25 pro Km 7,13 Km/h Platz: 242 (von 273)
195,3 Km 27:44:23 h 8:31 pro Km 7,05 Km/h Platz: 234 (von 261)
206 Km 29:45 h 8:40 pro Km 6,92 Km/h
212 Km 30:30 h 8:38 pro Km 6,95
Km/h
222,3 Km 32:04 h 8:39 pro Km 6,94
Km/h
226,3 Km 32:34:22 h 8:38 pro Km 6,95 Km/h Platz: 218 (von 235)
236,6 Km 34:14 h 8:41 pro Km 6,91 Km/h*
246,8 Km 35:20:53 h 8:36 pro Km 6,98 Km/h Platz: 190 (von 234)
* Nach doppelten Toilettenaufenthalt mit mindestens + 3 Sec. im Gesamtdurchschnitt, wahrscheinlich sogar eher noch mehr, da ich denke, dass ich von Km 226,3 nach Km 236,6 einige Zeit gut gemacht hatte.
Die Nettolaufzeit für jeden Finisher ist auf der HP des Spartathlon zu finden, so wie hier z.B. für mir: http://www.spartathlon.gr/en/live-data-en/athlete/4268
246,8 Km 35:20:53 h 8:36 pro Km 6,98 Km/h Platz: 190 (von 234)
Die Nettolaufzeit für jeden Finisher ist auf der HP des Spartathlon zu finden, so wie hier z.B. für mir: http://www.spartathlon.gr/en/live-data-en/athlete/4268
Meine Prognose, wenn ich ohne Magenprobleme kurz vor Schluss durchgekommen wäre:
zwischen 246,8 Km 35:14:15 h 8:34 pro Km 7 Km/h
und 246,8 Km
35:10:08 h 8:33 pro Km 7,02
Km/h
SP-Report von Udo Pietsch: http://marathon.pitsch-aktiv.de/
SP-Report von Rüdiger Burger: https://team-icehouse.de/verein/news/artikel/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=1088&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=dc4da9cb50c9d1b9ba3040249d8d2bbf
SP-Report von Matthias Landwehr: https://lgmauerweg.de/2016/11/02/auf-den-spuren-der-spartaner-matthias-beim-spartathlon/#more-8049
Toller Trailer zum 34. Spartathlon: https://vimeo.com/186429095
Toller Trailer zum 34. Spartathlon: https://vimeo.com/186429095
Finisher (m+w) nach Altersgruppen:
unter 20 Jahre: 1 (0,4%)
unter 30 Jahre: 9 (3,8%)
30-39 Jahre: 47 (20%)
40-49 Jahre: 115 (49%)
50-59 Jahre: 56 (24%)
über 60 Jahre: 7 (3%)
Durchschnittsalter
der Finisher: 45
Im Ziel:
Japan 37
Hellas 32
Germany 21
United Kingdom 20
Italy 13
Chinese Taipei 12
France 11
Hungary 9
Poland 8
Belgium 7
Czech Republic 6
U.S.A 6
Argentina 4
Brazil 4
Finland 4
Ireland 4
Spain 4
Sweden 4
Australia 3
Denmark 3
Latvia 3
Switzerland 2
Austria 2
Hong Kong 2
Mexico 2
Netherlands 2
Bosnia and
Herzegovina 1
India 1
Israel 1
Norway 1
Portugal 1
Puerto Rico 1
Romania 1
Russian Federation 1
Singapore 1
Slovenia 1
Turkey 1
Nach der 34. Auflage findet man in der DUV-Statistik nun 190 deutsche, die den Spartathlon mindestens einmal gefinisht haben und 346 deutsche Ergebnisse, durch Mehrfach-Finisher.
2795 Finischer-Ergebnisse sind insgesamt erfasst.
2795 Finischer-Ergebnisse sind insgesamt erfasst.